Gesellschaft | Politikerpensionen

So steigt die Politikverdrossenheit bei der Jugend

Südtirols Jugend muss für Wahlen und Politik meist mühsam motiviert werden, die jüngsten Ereignisse um die Pensionsvorauszahlungen haben den schlechten Ruf von Politikern nur noch fester zementiert, meint der Südtiroler Jugendring.

Völlig unverständlich sei es besonders für junge Menschen, was derzeit im Land mit den Pensionsvorauszahlungen in Millionenhöhe geschieht. Der Südtiroler Jugendring ist "besorgt über die damit verbundenen Auswirkungen auf Politik und Gesellschaft."

Die Politikerprivilegien lassen die Wogen hoch gehen, vor allem in Internet-foren wird eine sehr emotionale Diskussion darüber geführt. Das sei verständlich, so Martina De Zordo vom Jugendring, angesichts der aktuellen Wirtschaftslage mit ständig steigenden Arbeitslosenzahlen, eingefrorenen Gehältern und unsicheren Zukunftsperspektiven.

Jahrelange Bemühungen, Jugendlichen und jungen Menschen Politik näher zu bringen und der Politik(er)verdrossenheit entgegenzuwirken seien in kürzester Zeit zunichte gemacht worden. „Wir erwarten uns von den Parteien, dass diese mit der gleichen Geschlossenheit wie sie damals das neue Rentensystem eingeführt haben nun zusammenarbeiten, um eine Lösung der Situation herbeizuführen. Zudem gilt es dem Amt des Volksvertreters wieder Würde zu verleihen und durch gezielte Maßnahmen und Aktionen Vertrauen in die demokratischen Institutionen herzustellen“, so Martina De Zordo, die Vorsitzende des SJR, abschließend.

Protestkundgebung am 4. März der ASGB-Jugend

Die ASGB-Jugend ruft zum Protest auf: am 4. März werden sie unter dem Motto "Gebt den Bürgern ihr Geld zurück" auf dem Landhausplatz Geld regnen lassen. Dazu wird eine Protestrede gehalten, in der die umgehende Abschaffung von Politikerprivilegien gefordert wird.