Politik | Umfahrung

368 Millionen teure Umfahrung für Bozen

Die Landesregierung hat erste Voraussetzungen geschaffen, um auch die Landeshauptstadt durch Umfahrungen vom Verkehr zu erleichtern. Gleich vier Projekte sollen in den nächsten 10 Jahren verwirklicht werden, sagt Landesrat Christian Tommasini.

Die vier Projekte wurden vorerst als "technische Eigenschaften eines Bauvorhabens" genehmigt. Auf diese Weise können die vier Umfahrungsstraßen für Bozen ins Bauprogramm des Landes aufgenommen werden. Der Landesrat für öffentliche Bauten, Christian Tommasini zeigte sich zufrieden: "Es war sehr wichtig, die technischen Eigenschaften zu genehmigen, damit das Projekt in unser Tiefbauprogramm aufgenommen werden kann. Das ist wiederum die Grundlage für die Finanzierungsverhandlungen, schließlich streben wir eine Querfinanzierung durch die Brennerautobahn an." Auch Bürgermeister Luigi Spagnolli freut sich, schließlich standen die Zeichen zur Realisierung der Bozner Umfahrungen bisher bei der Landesregierung nicht zum Besten. "Ein sehr wichtiger Schritt ist das," sagte Spagnolli dem Alto Adige; auch wenn es eine gute Weile dauern könnte, bis Bozen von den Umfahrungen wirklich profitiert, von 10 Jahren Bauphase ist die Rede. 

U-förmig sollen die zukünftigen 4 Umfahrungsstraßen Bozen vom Sarntal im Norden bis zur MeBo im Süden einkreisen. Das erste Baulos sieht die Verbindung Kampill - Pfarrhof durch einen Tunnel unter dem Kohlerer Berg vor (198,8 Millionen Euro), das zweite Baulos umfasst die Untertunnelung der Einsteinstraße zwischen dem Galvani- und dem Buozzi-Kreisverkehr in Bozen Süd (26,1 Millionen Euro), das dritte Baulos verbindet die Einsteinstraße durch eine neue Brücke über den Eisack mit der Mebo (55,2 Millionen Euro) und Baulos vier verbindet Kampill mit der Einfahrt ins Sarntal über einen Tunnel unter dem Hörtenberg (87,7 Millionen Euro). Insgesamt betragen die veranschlagten Kosten rund 368 Millionen Euro, Geld das etwa im Zuge der Autobahnkonzession für die A22 aufgebracht werden soll. 

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Martin B. Mi., 28.05.2014 - 17:15

Das erste Baulos sollte den Sarner, Rittner und Tschöggelberger Verkehr angehen, d.h. diese Bezirke belasten den Stadtverkehr am direktesten, da nur einfache Straßen (Fagenstraße, Rentscherstraße, usw.) das Gros der PKWs auffangen.

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Andrea Terrigno Fr., 07.08.2015 - 12:54

Ich denke an eine Stadt OHNE PKWs (und OHNE LKWs), mit gut geplanten Infrastrukturen (Parkhäusern, einer bzw. mehreren Trambahnlinien und einem E-betriebenen Logistiksystem für die Warenlieferung), damit der Verkehr AB- und nicht ZUNIMMT.

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