Wem gehört die Südtiroler Autonomie?
Im Hotel Laurin trafen sich Alessandro Bertinazzo vom PSI Südtirol, der Politikwissenschaftler Günther Pallaver und der PD-Senator Francesco Palermo. Das Thema: die „Sonderautonomie! Ein Gemeinschaftswohl?“ Das Thema liegt in der Luft, gibt es doch seit den letzten Parlamentswahlen die politische Absicht, das Südtiroler Autonomiestatut zu reformieren und zwar auf einer Basis, die der reellen gesellschaftlichen Situation Südtirols entsprechen soll. „Das bedeutet, dass alle mitreden können, Deutsche, Italiener, Mehr- und Anderssprachige, alle Interessen sollten in einem 3. Autonomiestatut vertreten sein“, sagt Alessandro Bertinazzo vom PSI. Seine Partei, die 2007 aus dem alten Partito Socialista hervorgegangen ist und heute gemeinsam mit dem PD minimal im Parlament vertreten ist, habe außerdem eine historische Bedeutung bei der Realisierung des Autonomiestatutes, sagt Bertinazzo. Deswegen jetzt auch die Diskussion.
Günther Pallaver, Politikwissenschafter an der Uni Innsbruck, ist ebenfalls für das Prinzip der „maximalen Inklusion“, wenn über eine Reform der Autonomie verhandelt wird. Möglichst viele Akteure und ein gesunder Hausverstand sollten den Rahmen solcher Verhandlungen abgeben. Doch hänge das vom goodwill der Mehrheitsparteien ab und derzeit sei diesem guten Willen nicht immer zu trauen, denn es sind Wahlkampfzeiten. „Wenn also die SVP sagt, man wolle jetzt erstmal ein Gutachten ausarbeiten lassen und abwarten, wie dann mit dem Ministerpräsidenten Letta weiterhin zu reden sei, dann ist das ganz klar wahltaktisch gedacht, die SVP macht hier ihren Alleinvertretungsanspruch geltend, sie möchte in dieser Zeit vor den Landtagswahlen möglichst viele Rosinen nach Hause bringen.“
Und ob Senator Francesco Palermo, der zum Bündnis SVP-PD-Patt gehört, bei diesem Ernten dabei sein wird, ist noch zu klären. Dass er beim Treffen Letta-SVP in Rom nicht anwesend war, war für ihn selber ganz klare Sache: „Das ist Parteipolitik.“ Etwas anderes seien alle weiteren Verhandlungen die neben den konkreten Themen, wie Umweltschutz, Postwesen, Urbanistik oder Wasserkraft auch den politischen Rahmen für den Ausbau des Autonomiestatutes betreffen. „Da hätte ich Ideen und Vorschläge und habe daraus auch nie einen Hehl gemeacht, dass ich sehr bereit bin, diese gemeinsam mit den SVP-Politikern zu diskutieren.“ Er glaube an die Vereinbarungen, die man aufgrund der Parlamentswahlen miteinander getroffen habe, allerdings stehe jetzt eine andere Wahl an und da gäbe es vonseiten der SVP wieder andere Interessen wahrzunehmen. Für solch rasche Wendemanöver hat Francesco Palermo zwar Verständnis, doch wäre es schade, sagt er, wenn die SVP sich jetzt nicht einer breiteren politischen Vision öffnen würde: „Denn die Zeiten sind vorbei, wo die Minderheit, die Partei und das Land ein und dasselbe sind.“
Aussagen...
„Das bedeutet, dass alle mitreden können, Deutsche, Italiener, Mehr- und Anderssprachige, alle Interessen sollten in einem 3. Autonomiestatut vertreten sein“
Bin mit dieser Kernaussage des Artikels (von Alessandro Bertinazzo) vollkommen einverstanden; es sollen (die Autonomisten) möglichst breit mitreden können und die SVP sollte nicht den Fehler begehen aus kleinlichen Parteitaktischen Gründen einen neuen Graben zwischen ihr und anderen Gruppen und Parteien aufzureißen. Der neue Schwung den das Abkommen SVP-PD sollte konstruktiv genutzt werden. Natürlich werfen die LTW ihre Schatten voraus und ich denke mal daß es neue Fortschritte wohl erst nachher in ruhigeren Gewässern geben wird. Denke aber auch daß der Weg die Italiener so breit wie möglich miteinzubeziehen der einzig richtige sein kann; die letzten Monate waren in dieser Hinsicht ein Erfolg. Das wird auch so weitergehen; mit ein bißchen Glück. Entgegen ursprünglicher Bedenken kann die Regierung Letta ja länger halten; was Mut macht.
Wem gehört die Autonomie?
"Denn die Zeiten sind vorbei...."- besser könnte es nicht gesagt werden
Autonomia - Autogoverno
L'impostazione di ieri corrisponde all'idea di autogoverno che stiamo cercando di portare avanti: un modo per innovare la convivenza, le leggi, l'economia (non possiamo dimenticarci del lavoro!).. un territorio in cui oramai vivono più di tre gruppi linguistici (la popolazione di origine immigrata extraitaliana è sensibile) non può permettersi che l'autonomia sia di qualcuno (un marchio registrato?!).