Politik | Europawahlen

Grüne: Unterschriftenhürde für Liste Tsipras ist genommen

200.000 Unterschriften auf nationaler Ebene, mehr als 2000 in Südtirol für die Listenverbindung Tsipras: Entgegen allen Negativ-Prognosen hat damit auch die Grüne Kandidatin Oktavia Brugger die erste Hürde der EU-Wahlen genommen.

Freier Weg für die Liste „L'Altra Europa con Tsipras“: 150.000 Stimmen hat das europaweite Bündnis des griechischen Links-Politikers Alexis Tsipras in ganz Italien gebraucht, um zu den EU-Wahlen im Mai antreten zu können. 200.000 wurde bis zur Hinterlegung der Listenzeichen zu Wochenbeginn zusammengetragen. Damit sind alle Negativ-Prognosen widerlegt, die dem bunt zusammengewürfelten Bündnis aus Bürgerlisten und bekannten Persönlichkeiten wie der Journalistin Barbara Spinelli oder dem Schriftsteller und Dramaturgen Moni Ovadia nicht zuletzt aufgrund interner Streitigkeiten ein Scheitern vorhergesagt hatten.

Doch auch innerhalb des Bündnisses hatte man angesichts der Unterschriftenhürde von 3000 Stimmen vor allem in kleinen Regionen wie dem Aostatal oder auch in Sizilien gezittert, räumt Grünen-Sprecherin Brigitte Foppa ein. Umso größer ist nun auch in Südtirol die Freude, auch hierzulande mit rund 2000 Unterschriften die erste Hürde geschafft zu haben „Natürlich war Oktavia Brugger nicht nur bei uns, sondern im gesamten Wahlkreis Nord-Ost ein wichtiges Zugpferd“, sagt Foppa.

Während am heutigen Dienstag in Südtirol noch alle gesammelten Stimmen kontrolliert werden, trat die Grüne EU-Kandidatin im Mittagsmagazin von RAI Südtirol bereits gegen ihre beiden deutschsprachigen Konkurrenten Herbert Dorfmann und Pius Leitner an. Noch mehr Spaß macht der pensionierten RAI-Journalistin allerdings der Auftritt auf der Straße. In Meran, Bozen und Leifers war sie in den vergangenen Wochen beim Unterschriftensammeln mit dabei. „Und ich war positiv überrascht, wie  interessiert und positiv die Menschen reagieren“, so Oktavia Brugger. Allerdings gelte das Hauptinteresse eher ihrer Person als der Liste des griechischen Links-Politikers. Denn, so Brugger: „Ich denke, dass die meisten Leute verstanden haben, dass es dabei vor allem um ein technisches Bündnis geht.“  

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Florian Lindner Di., 08.04.2014 - 18:07

Mein Konpliment Frau Oktavia Brugger, sie haben Mut gezeigt. Das politische Wählerfeld sollte in Südtirol nicht nur der einen Alpenblume vorbehalten sein. Die Natur hat viele verschiedene Meinungen in unsere Köpfe gestreut. Machen wir doch von dieser Vielfalt gebrauch. Ich wünsche noch viel Erfolg.

Di., 08.04.2014 - 18:07 Permalink