Blick gen Zukunft
Bei der heutigen Veranstaltung „Gemeinsam für die Nachhaltigkeit“ (23.03) betont Landeshauptmann Arno Kompatscher zunächst die Bedeutung von Zusammenarbeit aller Teile der Gesellschaft, wenn es um Nachhaltigkeit geht. Es benötige eine Vielzahl an Akteuren für die Umsetzung der Vision eines nachhaltigen Landes. Doch wie steht es derzeit um die Pläne der Landesregierung für Südtirol, um den Gefahren des Klimawandels entgegenzuwirken?
Klimaplan Südtirol 2040 - Teil 2
Bei der Ausarbeitung des „systematischen Teils“ des Klimaplans, welcher im Juni präsentiert werden soll, sei man derzeit noch dabei die jeweiligen Ressorts mit Inhalt zu füllen, so der Landeshauptmann. Offen sei bis dato auch noch, bis wann die noch nicht festgelegten Inhalte verwirklicht werden sollen. Außerdem sei man zurzeit noch daran die Stellungnahmen, welche aus der Zivilgesellschaft, sowie von den Umweltverbänden und Co. eingegangen sind, einzuarbeiten. Künftig in Angriff genommen werden die Treffen mit den Stakeholdern. Was, nach Kompatscher, jedoch bereits abgeschlossen sei: die Ausarbeitung eines Monitoring-Konzepts. Das geschah auf Forderungen der Umweltverbände. Dabei sei vor allem eine wiederholte Evaluierung essenziell. Der Plan soll alle zwei Jahre mit wissenschaftlicher Begleitung der Eurac Research und der Allianz für Nachhaltigkeit komplett neu evaluiert werden, um Problemfelder auszumachen und zu verbessern. Der Charakter des Klimaplans ist der einer Dauerbaustelle, es soll ständig beobachtet, weiterentwickelt und korrigiert werden. Diese Weiterentwicklung soll aber innerhalb eines partizipativen Modells mithilfe eines Stakeholderforums und eines Klimabürgerrats erfolgen.
Dauerdebatte Overtourism
„Wir müssen uns in allen Bereichen einschränken“, antwortet der Landeshauptmann zunächst auf die Frage, ob denn im Sinne der Umwelt und der derzeitigen Wasserknappheit auch beim zum Wohlstand Südtirols beitragenden Tourismus über Einschränkungen nachgedacht werden müsse, wie vom Grünen Co-Sprecher Felix von Wohlgemuth vor kurzem gefordert wurde. Dann wird sofort wieder die Bettenobergrenze als Zauberlösung genannt, die laut kritischen Stimmen aber nicht die magische Entlastung bringen werde. Als weitere Maßnahme verweist Arno Kompatscher auf die Einführung eines grünen Sterns, wodurch jene Gastbetriebe favorisiert werden sollen, welche sich der Nachhaltigkeit verschrieben haben und einen geringen Ressourcenverbrauch aufweisen. Diese sollen künftig auch im Marketing in den Vordergrund gerückt werden, um Gäste mit einem sensiblen Konsumverhalten gezielt anzusprechen. „Hier wollen wir genau auf diesen Gast setzen, der selbst einen möglichst geringen ökologischen Fußabdruck hinterlassen will“, betont der Landeshauptmann. Schritt für Schritt wolle die Landesregierung in Bezug auf Ressourcenverbrauch Grenzwerte setzen und schließlich auch senken.
„Massiv investieren"
Das Problem des Wassermangels wird in den nächsten Jahren eher häufiger als seltener auftreten. Die Landesregierung scheint sich dadurch allerdings nicht beunruhigen zu lassen. Bereits seit 15 Jahren sei der Umbau des Bewässerungssystems in Südtirol im Gange. Italienweit sei man bislang auch die Region, die deutlich am meisten in diesen Bereich investiert habe. Künftig müssten allerdings mehr Wasserspeicher gebaut und vernetzt werden. Zu diesem Zweck stellt die Landesregierung mittel in Höhe von 2 Millionen Euro zur Verfügung. Ziel ist es zudem, dass die bereits bestehenden, die bisher für die Beschneiung eingesetzt wurden, auch ihre Funktion im Sinne einer ökologischen Nachhaltigkeit erfüllen, indem sie mit den Flusssystemen vernetzt werden und hier in Trockenperioden Ausgleich schaffen können. „Diese Systeme wollen wir jetzt entwickeln, hier wollen wir weiterhin massiv investieren“, versichert der Landeshauptmann.
Zwei Millionen für
Zwei Millionen für Speicherbecken in Südtirol, die Bauern des Überetsch planen eine Investition von 20 Mio. Euro in Speicherbecken (nur so als Vergleich, dabei gehört dies eben zu Investitionen im Bereichder Landwirtschaft). Wenn aber nix herunterrinnt, nützt auch das schönste Speicherbecken nichts. Und dann wirds auch mit dem Quell- und Grundwasser knapp. Mich persönlich beunruhigt diese Entwicklung (und sehr viele andere auch), v.a. deswegen, weil bisher das kostbare Nass eigentlich immer im Überfluss vorhanden war. So schnell kann sich so etwas ändern, das macht mich schon stutzig. Ich hoffe, es finden sich technische Lösungen im weitesten Sinne, ansonsten wird's eng.
Antwort auf Zwei Millionen für von Dietmar Nußbaumer
Die Landesverwaltung hätte
Die Landesverwaltung hätte sehr viele Stellknöpfe, an denen sie drehen könnte um die Südtiroler zu einem KLIMA-gerechten Verhalten erziehen könnte:
° Die Olympiade 2026, mit der verrückten Förderung der Bob-Bahn in Cortina und den babilonischen Verkehrslösungen in Südtirol,
° die möglichst verrohrten die anliegenden Dörfer vergewaltigenden Verkehrslösungen für noch mehr Verkehr,
° die eigene Alles eher als Klima-gerechte eigene Bautätigkeit (Eurac, Uni Brixen, Zubauten Spital BZ, Claudiana, , Sanitäts-Verwaltung, usw.),
° das Klima-schädliche Energie-verschwendende Treiben der 4 und 5 Sterne Hotels,
° die Huschrauber-Flüge zum Spass und für ... 5 Sterne Gäste,
° der schäbige Trick mit dem Flugplatz BZ, der mit Steuer-freiem Treibstoff die Luft versaut und die Feuerwehr nicht bezahlen will,
° die derzeit laufende Betten Erfindung System Schuler,
° die reichliche Fütterung der IDM,
° das mutere Treiben der Kuenznerin mit ihrem weiten Herzen für alle Bedürfnisse
° und noch einige Tätigkeiten die Alles eher als KLIMA-gerecht sind!
Die Landesverwaltung hätte sehr viele Stellschrauben mit denen sie die Bürger zu einem KLIMA-freundlicheren Verhalten erziehen
° das kindische lärmende Treiben auf den Pass-Straßen mit den knatterden Motorrädern und den röhrenden über-motorisierten SUVs,
° die aufwändigen möglichst verrohrten und die anliegenden Dörfer verwaltigenden Verkehrslösungen,
° die Geschwindigkeits-Reduzierung auf den Landes-Straßen,
° Bau-Auflagen mit dem Verbot der unsinnigen Styrophor-Verpappung, der übertriebenen Verglasung, der dunklen Fassaden und Dächer
Antwort auf Die Landesverwaltung hätte von Josef Fulterer
Bitte den Comment wieder mit
Bitte den Comment wieder mit Korrekturprogramm und in der endgültigen Fassung, um bei längeren Beiträgen die Fehler zu vermeiden.
Antwort auf Die Landesverwaltung hätte von Josef Fulterer
Bravo! Das ist eine sehr
Bravo! Das ist eine sehr "schöne" Liste von aktuellen "Sünden" und entsprechend konkreten Aufgabenbereichen, wenn die Nachhaltigkeit den Weg von Papier und Blabla hin zur Praxis endlich schaffen soll!
Antwort auf Die Landesverwaltung hätte von Josef Fulterer
Herr Fulterer , sie haben
Herr Fulterer , sie haben eine schöne Liste zusammengestellt,ich gebe Ihnen ja vollkommen Recht, leider hat unsere Landesregierung schon seit langen geschlafen, unser land wird von beamten regiert welche in der Privatwirschaft unbrauchbar waren,wie immer zahlt am ende der normale kleine arbeitende Bürger, er wird für alles veranwortlich gemacht, jeder der heute mit der Landesverwaltung zu tun hat wird mir Recht geben, man wird von einem Büro ind nächste geschickt ,am ende geht man unverrichteter dinge nach Hause. Dem Bauern wird gedroht mit Tierwohl, dem Wirt mit Bettenobergrenze, dem Unternehmer mit CO2 ausstoss, nur das Land macht anscheinend alles richtig,wir leben in einem Land der Verbote, so siehts aus, das Land sollte mit guten Beispiel vorangehen, leider macht sie das nicht.
"Nachhaltigkeit" ist je nach
"Nachhaltigkeit" ist je nach Bubble seit fast 20 Jahren in jeder Ausführung zu lesen oder zu hören, in der auch Verantwortung mitschwingen soll. Der Eindruck ist, dass die Dringlichkeit genauso zugenommen hat, wie die Abneigung, wirklich aktiv zu werden.
Selbst in diesem Artikel wird aus dem Beschwören der "Zusammenarbeit der ganzen Bevölkerung" weiter unten ein Sternchen für jene Betriebe, die "sich der Nachhaltigkeit verschreiben".
Wir hoffen also darauf, dass diejenigen mehr werden, die freiwillig nachhaltig wirtschaften, Wertschöpfungsketten und Mitarbeiter sozialer behandeln und weniger Schaden an unseren Lebensgrundlagen anrichten, damit andere - zB die, die Ursachen für den Klimawandel lieber wo anders verorten - in Ruhe gelassen werden und noch ein paar Jahre weitermachen können wie bisher oder weitermachen, mit dem, was grad in Planung ist.
(von der Umwidmung der nächsten Feuchtwiese über den Kauf des großen Autos bis zur Steigerung des Verkehrs auf der Autobahn).
Es gibt diese Freiwilligen. Von Verbrauchern bis Unternehmen ist der Anteil je nach Trennschärfe bis zu 15, vielleicht sogar 20%. Bislang haben die immer freiwillig mehrfach bezahlt: durch höhere Preise beim bewussten Einkauf bzw niedrigere Erträge bei Unternehmen und zusätzlich, in dem unsere Lebensgrundlagen durch "die anderen Teile der Bevölkerung" in den Zustand gebracht wurden, in dem wir die Welt jetzt haben.
Das war bislang klar und ok.
Wenn sich aber an der Einsicht der Verantwortlichen so wenig ändert, wie oben angedeutet, wird der "European Green Deal" immer mehr zur Plattitüde und nicht zu einem Instrument, das unsere Zukunftsfähigkeit sichern soll.
Herr Gruber, da bin ich voll
Herr Gruber, da bin ich voll bei Ihnen. Entweder alle oder keiner. Keiner geht nicht, also muss Nachhaltigkeit für alle gelten. Dies würde auch eine Abkehr von der Globalisierung bedeuten. Es sollte klar sein, dass die freie Marktwirtschaft versagt hat. Einschränkungen müssen auch die oberen Zehntausend erwischen, z.B. über eine Deckelung des CO2-Austoßes pro Kopf. Was soll der Bürger sich denken, wenn da die demokratisch gewählten Politiker schlafen?
Antwort auf Herr Gruber, da bin ich voll von Dietmar Nußbaumer
Die Politiker sind hängen dem
Die Politiker sind hängen dem Traum nach, mit viel Geld auch die KLIMA-KRISE meistern.
Das feuert aber CO2-, Methan- und Lachgas-Ausstoßung erst richtig an und lockt die Unternehmer den mit NEO- LIBERALEN unsinnigen verrückten Abschreibungs-Gesetzen "in das Hamsterrad von noch mehr, immer schneller und nie genug."
Um die KLIMA-KRISE abzuwenden, müsste "ALLES" langsamer, bedächtiger, ruhiger und friedlicher (... frei von Gier, Neid und den nimmersatten aufgeblasenen Wirtschafts-Größen) ablaufen.
Seit sich die Airlines darum
Seit sich die Airlines darum raufen wer denn nun die NACHHALTIGSTE sei, ist das Wort NACHHALTIG definitiv am Ende.
... und in Sachen Klimaschutz und Zukunft nicht mehr einsetzbar.