Wirtschaft | Hotellerie

Nachhaltig verärgert

Warum sich der Passeirer Hotelmagnat Heini Dorfer mit dem Vorwurf des Greenwashings konfrontiert sieht – und warum der ausgerechnet aus den eigenen Reihen kommt.
see_lodge.jpg
Foto: quellenhof.it
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Franz Pattis Do., 02.11.2023 - 21:11

Antwort auf von Johannes Engl

Kann mich dem nur anschließen! Kenne den Kurt Resch vom Mountainbike-Sport her und weiß wovon er spricht!
Als ich den Artikel in der Dolomiten sah musste ich anfangs fast noch lachen in Bezug auf die Nachhaltigkeit dort, besonders über den enormen Wasserverbrauch des Quellenhofes! Altroché nachhaltig mamma mia….
Apropo „Greenwashing“. Diese Bezeichnung passt auch bestens zu den Ausgleichsmassnahmen betreffend Auwaldrodung Brixen bzw. die Erweiterung der Millander Au. Hab dazu auch mal einen Artikel auf Salto geschrieben:
https://salto.bz/en/article/08092022/greenwashing-made-brixen
Sollten Sie kein Abo für diesen älteren Artikel haben dann hier:
https://www.dropbox.com/scl/fi/kjhb025cfhk937rvwemn9/Greenwashing-made-…

Do., 02.11.2023 - 21:11 Permalink
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Elmar Nicolussi Do., 02.11.2023 - 14:04

Herr Resch beschreibt das Offensichtliche. während ein Teil der Bevölkerung immer tut als sähe er des Kaisers neue Kleider wirklich. Danke Herr Resch!

Do., 02.11.2023 - 14:04 Permalink
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Ludwig Gruber Fr., 03.11.2023 - 10:07

Auf die Gefahr hin, dass die Rolle der Spaßbremse nicht sympathischer macht: seit den Szenarien des Club of Rom' vor gut 50 Jahren nimmt die Ignoranz beharrlich zu. Der Grad der Industrialisierung in allen Branchen wurde enorm verschärft. Im Alpenraum betrifft uns das vor allem in der Landwirtschaft und im Tourismus. Effizienz bei den einen und eine absurde Hardwareschlacht bei den anderen erfordern immer mehr Kapitalintensität, Ressourcen und Mitarbeiter.
Vielleicht vor zehn Jahren ansatzweise und seit fünf Jahren deutlich wurde Nachhaltigkeit zum Produkt oder zum (verbalen) „Selbstverständnis“ in vorausschauenden Unternehmen.
Aber nicht, dass sich im Alltag Essentielles dadurch ändert. Sondern das Marketing wurde darauf hin getrimmt. „Nachhaltigkeitsberichte“ mit 100 bis 200 Seiten gehören zum guten Ton, und wer sie liest kann sich nur fragen, wieso die Welt in diesem Zustand ist, wo doch die Bemühungen allerorts so intensiv und ernsthaft sind.
Landeshauptmann Kompatscher hat es wahrscheinlich einmal unabsichtlich auf den Punkt gebracht, indem er von den Unternehmen gesprochen hat, die "sich der Nachhaltigkeit verschrieben haben". Das trifft es sehr gut. Insgesamt war der Beitrag eine Schande, weil er zusammenfasste, was die Politik seit Jahrzehnten unterstützt: Alle Unternehmen machen alles richtig, und die, die nachhaltiger wirtschaften sind lobenswert.
Es gibt vielleicht 2% der Unternehmen im DACH-Raum, die hier wirklich ernsthaft wirksam wirtschaften. Das hat mit Investitionszyklen seit Jahrzehnten, mit der Rekrutierung und Ausbildung von Mitarbeitern und mit der Profilierung bei bewussten Kunden zu tun. Seit Anfang der 90er habe ich als Unternehmensberater nichts anderes erlebt.
Zu diesen seltenen Unternehmern gehört die Familie Resch.
Die meisten anderen Unternehmen sind noch in der Qualität der Kulissenschieberei mit Fadenscheinigem, mit Kleinigkeiten, mit Selbstverständlichkeiten und nicht selten mit plumpem Betrug.

Fr., 03.11.2023 - 10:07 Permalink
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Stefan S Fr., 03.11.2023 - 10:52

" mit plumpem Betrug" genau das wollte ich soeben schreiben, der Betrug geht von allen Beteiligten aus und folgt immer dem gleichen Faden -> „Nachhaltigkeitsberichte“ mit 100 bis 200 Seiten" die Verbraucher mit zusammenhangslosen Information überschütten immer in der Hoffnung das es keiner merkt bzw. nach dem Motto der Populisten, man muss es nur oft genug wiederholen das es sich in die Köpfe eingräbt.

Fr., 03.11.2023 - 10:52 Permalink
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Salto User
Aha Fr., 03.11.2023 - 16:38

Der enorme Wasserverbrauch ist zu überprüfen, von wo das Wasser herkommt. Vor Jahren wurde am Quellenhof noch fleissig in Landwirtschaft mit Apfelanbau und Beregnung investiert.....heute befinden sich dort Golfplatz und Wasserbecken in hülle und Fülle

Fr., 03.11.2023 - 16:38 Permalink