Politik | Landtag

Abgelehnter Neustart

Die Mehrheit versenkt den Antrag zum Führungswechsel in der Südtiroler Sparkasse. Kompatscher: "Keine politische Einflussnahme." Pöder: "Plötzlich nicht mehr zuständig?"

Geht es nach der politischen Mehrheit im Landtag, wird sich so schnell an der Spitze der Südtiroler Sparkasse wohl nichts ändern – sie hat sich am heutigen Donnerstag gegen einen entsprechenden Antrag ausgesprochen. Es war Andreas Pöder gewesen, der die Forderung nach einem Führungswechsel in der größten Bank des Landes gestern, Mittwoch, auf die Tagesordnung des Landtags gesetzt hatte. Dieser hätte sich laut dem Abgeordneten der Bürgerunion grundsätzlich für einen personellen Neustart an der Spitze der Sparkasse aussprechen sollen – im Sinne und zum Schutz der Interessen von Sparern, Kreditnehmenr, Kleinaktionären, Anlegern und Belegschaft. Es sei die Pflicht der Politik, sich auf deren Seite zu stellen, denn “die Sparkasse gehört immer noch mehrheitlich den Südtirolerinnen und Südtirolern”, so Pöder.

Immerhin 13 Ja-Stimmen und die Unterstützung der Grünen, Freiheitlichen und 5-Sterne-Bewegung erhielt er für seine Forderung; doch keine Mehrheit. Auch Landeshauptmann Arno Kompatscher sprach sich dagegen aus. Die Zuständigkeit des Landtags für derartige personelle Entscheidungen sei nicht mehr gegeben und man wolle keine politische Einflussnahme vornehmen, so seine Argumentation. Indirekt sei die Zuständigkeit in Art. 11 des Autonomiestatus nach wie vor sehr wohl gegeben, meint hingegen Andreas Pöder, “auch wenn die dortige direkte Zuständigkeit mittlerweile nicht mehr ausgeübt werden kann, weil die Stiftung Sparkasse im Interesse der Bürger Mehrheitseigentümerin der Sparkasse ist”. Aus diesem Grund hätte er sich zumindest ein Zeichen aus dem Landtag erwartet. Das allerdings ausblieb. Pöder zeigt sich nun erstaunt über die Ablehnung seines Antrags durch die Mehrheit. Er kritisiert: “Interessanterweise fühlt sich die Mehrheit immer dann zuständig, wenn es darum geht, Posten zu besetzen und eigene Vorteile herauszuholen, wenn es darum geht sich an die Seite tausender Sparer, Kleinanleger und Mitarbeiter zu stellen, fühlen sich Landesregierung und SVP plötzlich nicht mehr zuständig.”

Bild
Salto User
Günther Alois … Fr., 18.12.2015 - 07:20

Es grüsst die VETTERNWIRTSCHAFT,wie immer.Die Alten bleiben auf Ihren warmen Sesseln,die Verantwortlichen gibt es nicht und die kleinen haben das Nachsehen.Kompliment an Herrn Christoph Franceschini für seinen Mut,BRAVO.Kann sein Buch wärmstens empfehlen!

Fr., 18.12.2015 - 07:20 Permalink