Cronaca | SAD

Streik und ein Schritt voran

Für vier Stunden legt das SAD-Personal heute, 15. Dezember, die Arbeit nieder. Indes werden erste Verhandlungserfolge zwischen Busfahrern und SAD-Führung vermeldet.
SAD Busse
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Für vier Stunden legt das SAD-Personal am heutigen Donnerstag, 15. Dezember die Arbeit nieder. Die Gewerkschaften ASGB FIT, CISL, Or.S.A., TPL und UGL haben zum erneuten Streik aufgerufen.
Für die Eisenbahndienste der SAD ist der Streike von 10 bis 14 Uhr vorgesehen. Die Durchführung der folgenden Bahndienste wird daher nicht garantiert:

Linie Bozen – Meran
Züge mit Abfahrt in Bozen von 10.01 bis 12.35 Uhr
Züge mit Abfahrt in Meran von 11.46 bis 13.46 Uhr

Linie Franzensfeste – Innichen
Züge mit Abfahrt in Franzensfeste von 10.20 bis 13.50 Uhr
Züge mit Abfahrt in Innichen von 10.20 bis 13.50 Uhr

Linie Meran – Mals
Züge mit Abfahrt in Meran von 10.16 bis 13.46 Uhr
Züge mit Abfahrt in Mals von 10.20 bis 13.20 Uhr

Für die Busdienste der SAD ist die vierstündige Arbeitsniederlegung von 15 bis 19 Uhr vorgesehen. Die Dienste mit Abfahrt vor 15 Uhr erreichen auf jeden Fall die Endhaltestelle.

An der Standseilbahn Mendel, der Seilbahn Jenesien sowie der Seil- und Trambahn Ritten wird von 19.30 bis 23.30 Uhr gestreikt.

Für die SAD-Fahrkartenschalter ist der Streik von 15.30 bis 19.30 Uhr vorgesehen, für die Werkstätten und die Verwaltung der SAD von 13.30 bis 17.30 Uhr.

Indes werden just am Streiktag erste Erfolge im Streit zwischen den SAD-Mitarbeitern und der Führungsspitze des Unternehmens vermeldet. Bekanntlich geht es dabei vor allem um die Arbeitsturnusse der Busfahrer, die von vielen als unzumutbar kritisiert werden. Auf Initiative der Landtagsabgeordneten der Süd-Tiroler Freiheit (STF) Myriam Atz Tammerle fanden kürzlich zwei Treffen zwischen SAD-Busfahrern und Geschäftsführer Ingemar Gatterer statt, um die Sichtweisen der Betroffenen und die Kriterien für die Erstellung der Fahrpläne für den Sommer- beziehungsweise Winterturnus zu besprechen. “Bereits nach dem ersten Treffen vor zwei Wochen konnten erste Erfolge erzielt werden, einzelne Verbesserungen in den Dienstplänen der Busfahrer wurden kurzfristig vorgenommen”, berichtet Atz Tammerle. Das Unternehmen habe sich gesprächsbereit gezeigt und Vorschläge unterbreitet, wie die direkte Kommunikation zwischen Fahrern und Führung verbessert werden könne, so die Landtagsabgeordnete. Darüber hinaus sollen die Busfahrer künftig bei der Erstellung der Turnuspläne durch direkte Ansprechpartner mit einbezogen werden – für Atz Tammerle ein großer Erfolg: “Dadurch werden nicht nur kurzfristig die momentanen Schwierigkeiten beseitigt, sondern die Möglichkeit geschaffen, die Kommunikation und bestenfalls die Arbeitssituation der Busfahrer dauerhaft zu verbessern.” Angesichts der jüngsten Androhung der Gewerkschaften, regelmäßig Streiks organisieren zu wollen, sollte sich an der Situation nichts ändern, darf man gespannt bleiben.