Waltraud Kofler-Engl: Wettbewerb gewonnen
Nun ist es soweit: Waltraud Kofler-Engl, die Direktorin des Amtes für Bau- und Kunstdenkmäler, hat den Wettbewerb zur Besetzung der Abteilungsdirektion Denkmalpflege gewonnen. Landesrat Florian Mussner bestätigt das Ergebnis des Auswahlverfahrens. Nun fehlt nur noch die offizielle Ernennung durch die Landesregierung, und diese könnte am heutigen Dienstag oder in der zweiten Juliwoche erfolgen.
Ein Jahr hat es gebraucht, bis das Auswahlverfahren, bzw. das Kolloquium zur Neubesetzung der Abteilungsdirektion Denkmalpflege über die Bühne ging. Bereits vor einem Jahr, im Juni 2013 wurde die vakante Stelle ausgeschrieben, und in der Zwischenzeit von Landesarchivarin Christine Roilo interimsmäßig verwaltet. Bis dahin hatte Leo Andergassen die Position inne, er wechselte als Direktor nach Schloss Tirol. Um die Führung der Denkmalpflege gab es bei diesem letzten Wechsel arge Polemiken, da Andergassen von der Landesregierung von außen berufen und Kofler-Engl de facto übergangen wurde.
Zum jetzigen Wettbewerb, der eigentlich am 15. April hätte stattfinden sollen und auf den 15. Juni verschoben wurde, weil ein Kommissionsmitglied ersetzt werden musste (Veronika Gröber ist aus Gesundheitsgründen ausgeschieden), haben sich mit Waltraud Kofler-Engl insgesamt 5 Kandidaten beworben: Stefan Demetz, Direktor des Bozner Stadtmuseums, Heinrich Corradini, Abteilungsdirektor für Technik und Vermögen im Gesundheitsbezirk Bozen, Olaf Köhler, Architekt und Mitarbeiter im Amt für Bau- und Kunstdenkmäler sowie der Brunecker Architekt Armin Durnwalder, der jedoch zum Kolloquium nicht erschienen ist.
Die Führung der Denkmalpflege in Südtirol umfasst neben der Verwaltung, Erhaltung und Forschung des architektonischen und kunsthistorischen Erbes des Landes auch die Pflege archäologischer Güter sowie die Bewahrung und Erweiterung des Südtiroler Landesarchivs. Eine Herausforderung, der sich Waltraud Kofler-Engl stellen will, wenn sie sagt: "Denkmalpflege ist zeitgenössische Kulturarbeit, in der die Realität der Gegenwart einen ebenso großen Stellenwert wie die Vergangenheit hat."