Politics | Wahlkampf
Sebastians Schützenhilfe

Foto: SVP
„Sebastian Kurz wird die Südtiroler Volkspartei am 14. September im laufenden Landtagswahlkampf unterstützen und dabei deutlich machen, dass Südtirol weiterhin auf die tatkräftige Unterstützung Österreichs bauen kann, gerade was die Autonomiepolitik des Landes und von Landeshauptmann Arno Kompatscher betrifft", erklärt Philipp Achammer in einer Aussendung.
Der SVP-Obmann traf am Dienstagabend in Wien den österreichischen Bundeskanzler und ÖVP-Obmann. Sebastian Kurz sagte dabei zu, beim geplanten Wahlkampfauftakt der SVP am 14. September als Gast aufzutreten.
Es ist ein politisch-strategischer Coup, den die beiden fast gleichaltrigen, persönlichen Freunde hier ausgeheckt haben.
Denn es ist bereits jetzt klar, in welche Richtung, die sprichwörtliche Schützenhilfe des österreichischen Bundeskanzlers dabei gehen wird. Sebastian Kurz wird Themen ansprechen, die der SVP vor allem auf der ungedeckten, rechten Volkstumsflanke Stimmen bringen sollen.
Sebastian Kurz wird Themen ansprechen, die der SVP vor allem auf der ungedeckten, rechten Volkstumsflanke Stimmen bringen sollen.
Das wurde auch beim Treffen Achammer-Kurz am Dienstag deutlich.
Im Rahmen des einstündigen Gesprächs wurden Themen wie die Doppelstaatsbürgerschaft oder die Kontakte der SVP zur neuen italienischen Regierung hervorgehoben.
Doppelpass & Schutzfunktion
Im Hinblick auf die Doppelstaatsbürgerschaft für die Südtirolerinnen und Südtiroler betonte SVP-Obmann Achammer im Gespräch mit Kurz: „Die laufende Abstimmung der österreichischen Bundesregierung mit Südtirol und mit der Südtiroler Volkspartei ist wesentlich, um zu einem vernünftigen Vorschlag zu kommen, gerade was die Frage der Begünstigten betrifft.“
Die Südtiroler Volkspartei habe sich in mehreren Beschlüssen - bis hin zu jenem der SVP-Landesversammlung - positiv zur Doppelstaatsbürgerschaft geäußert.
Was die Kontakte der SVP zur neuen italienischen Regierung betrifft, so sei laut Achammer bisher kein Gesamturteil möglich. Einzelne Lega-Minister hätten sich positiv zur Autonomie geäußert, vom „Movimento Cinque Stelle“ sei diesbezüglich bisher wenig bis gar nichts zu hören gewesen.
Was die Kontakte der SVP zur neuen italienischen Regierung betrifft, so sei laut Achammer bisher kein Gesamturteil möglich. Einzelne Lega-Minister hätten sich positiv zur Autonomie geäußert, vom „Movimento Cinque Stelle“ sei diesbezüglich bisher wenig bis gar nichts zu hören gewesen.
Der SVP-Obmann wiederholte im Gespräch mit Kurz auch ein Herzensanliegen der Südtiroler Volkspartei, nämlich die Verankerung der Schutzfunktion Österreichs für Südtirol in der Bundesverfassung. „Sollte es in dieser Amtszeit zu einer möglichen Verfassungsnovelle kommen, so ersuchen wir den Bundeskanzler darum, dies erneut zum Thema zu machen.“
Schon jetzt ist klar: Spricht Sebastian Kurz diese Fragen in Meran offen an, wird es in Italien zu einem nationalen Aufschrei kommen.
Und es ist genau das, was die SVP für die Landtagswahlen braucht.
Please login to write a comment!