Environment | Ötzi

25 Jahre Ötzi

Vor einem Vierteljahrhundert wurde am Tiesenjoch der Mann aus dem Eis entdeckt. Dies soll nun gebührend gefeiert werden.

Es war der 19. September 1991, als das Ehepaar Simon auf einer Bergwanderung den Körper des „Iceman“ in den Ötztaler Alpen entdeckten. 25 Jahre später ist immer noch nicht ausgeforscht, wie auch Albert Zink, Leiter des EURAC-Instituts für Mumien und den Iceman, zu verstehen gibt. „Der Schwerpunkt liegt in der Zukunft, wir richten unseren Blick nach vorne“, so Zink, „Es werden beispielsweise neue Ergebnisse in den Bereichen Radiologie, Archeobotanik, Schwermetallbelastung, Kleidung und Tattoos vorgestellt. Man ist gerade sogar dabei, Ötzis Stimme zu rekonstruieren“. Das Südtiroler Archäologiemuseum organisiert in Zusammenarbeit mit dem Eurac-Institut und dem archeoParc Schnalstal mehrere Veranstaltungen rund um Ötzis „25. Geburtstag“.

Um 25 Jahre Ötzi gebührend zu feiern, werden eine Reihe von Veranstaltungen organisiert, die heute (1. September) präsentiert wurden. Foto: Nikita Elsler

Die Feierlichkeiten beginnen bereits am Freitag, den 16. September. Dort findet im Schnalstal ein Zeitzeugentreffen statt. Akteure wie Ötzi-Finderin Erika Simon und Alpinist Reinhold Messner sind mit von der Partie. Am 18. September ist das Südtiroler Archäologiemuseum kostenlos für alle geöffnet. Selbiges gilt am 19. September für den archeoParc Schnalstal. Ein besonderes Spektakel wird am Montag Abend desselben Tages geboten. Dort wird die Ötzifundstelle am Tisenjoch befeuert. Ab dem Montag startet ein themenspezifisches Wochenprogramm. Die EURAC lädt vom 19. Bis zum 21. September zu verschiedenen Tagungen ein. Am darauffolgenden Wochenende findet in Schnals die europäische Meisterschaft im prähistorischen Bogenschießen und Speerschleudern statt. Diese Veranstaltung bildet gleichzeitig den Abschluss der Feierlichkeiten.

Landesrat für Museen Florian Mussner nahm diese Gelegheit war, allen beteiligten Akteuren aus der Wissenschaft zu danken. Sie hätten „die geschichtliche Authentizität gut auf uns übertragen“. Die Direktorin des Südtiroler Archäologiemuseums Angelika Fleckinger kündigte sogar eine Zusammenarbeit mit mehreren Museen in den USA und der Kriminalpolizei München an. Mit letzterer wolle man der Todesursache genauer auf den Grund gehen.