Economy | Streik

Öffentliche Bedienstete streiken für ihre Löhne

Wochenstart mit Streik im öffentlichen Dienst. Aufgerufen sind auch in Südtirol rund 45.000 Beschäftigte. Sie haben laut CISL zuletzt rund 10 Prozent ihre Lohns verloren.

Ungewisser Montag im öffentlichen Dienst: Mehr als drei Millionen Beschäftigte in ganz Italien, davon gut 45.000 in Südtirol sind von der Gewerkschaft CISL zum Streik aufgerufen. LehrerInnen, Beamte, Sanitäts- und Gemeindebedienstete, UniversitätsprofessorInnen – sie alle sollen mit einer Niederlegung der Arbeit gegen die Entscheidung der Regierung Renzi protestieren, den Kollektivvertrag für den öffentlichen Dienst weiterhin nicht zu erneuern. Seit fünf Jahren ist der Vertrag verfallen. Seit damals gibt es auch keinen Inflationsausgleich für öffentliche Bedienstete – und wie Renzi klarmachte, bleiben die Gehälter aufgrund der leeren Staatskassen auch 2015 eingefroren.

Das bringt mittlerweile auch für Südtirols öffentiche Angestellte einen bedeutsamen Kaufkraftverlust. Günther Patscheider, Landessekretär der Fachgewerkschaft Öffentlicher Dienst im SGB/CISL schätzt ihn bisher auf rund 10 Prozent der Gehälter. Das entspreche bei einem durchschnittlichen Jahresgehalt von etwas über 25.000 Euro brutto im öffentlichen Dienst einer Summe von knapp 3000 Euro, erklärte der Gewerkschafter auf RAI Südtirol.

Der heutige Streik ist aber nur der Auftakt einer Reihe von Protesten gegen die Regierung Renzi. Am 12. Dezember haben die Gewerkschaft CGIL und UIL zum Generalstreik aufgerufen. Am 9. Dezember werden die Postangestellten streiken, am 15. Dezember die Friedensrichter und am 16. Dezember sind wegen eines Streiks der  Schichtarbeiter in der Flugsicherung Störungen im Flugverkehr absehbar.