Economy | Agrialp

Wenn selbst Influencer staunen müssen

Der Einblick von Gabriel, auch bekannt als „Buono“ von „Buono Memes“, bei der Landwirtschaftsmesse Agrialp, welche am Wochenende vom 23. bis 26. November 2023 stattfand.
Hinweis: Dies ist ein Partner-Artikel und spiegelt nicht notwendigerweise die Meinung der SALTO-Redaktion wider.
Agrialp mit Gabriel von Buono Memes
Foto: Messe Bozen/Marco Parisi
  • Was bringt dich auf die Agrialp?

    Gabriel ("Buono"): Ich bin heute hier, um einen Lagebericht zu machen, zu Netzwerken und zu schauen, was hier so los ist.

     

    Wie denkst du wird Landwirtschaft in der Zukunft,im Vergleich zu heute, aussehen?

    Ich glaube, in Zukunft wird viel automatisiert ablaufen. Es wird neue Lösungengeben, um in jeglicher Hinsicht die landwirtschaftliche Arbeitzu erleichtern und effizienter zu gestalten. 

     

    Viele Veränderungen in der Landwirtschaft kann man bereits mitverfolgen…

    Genau. Als jemand, der aus dem Vinschgau kommt, kann ich natürlich nur von meiner Erfahrung dort sprechen, aber man sieht definitiv immer mehr Bauern, vor allem Apfelbauern, die sich mit neuen Lösungenbeschäftigen. 

     

    Wie können die Innovationen, die auf der Agrialp ausgestellt und gezeigtwerden, Landwirte bei ihrer Arbeit unterstützen?

    Landwirtschaftliche Arbeit war früher immer eine sehr körperliche und zehrende Arbeit, welche den Bauern sicher auch viele Lebensjahre gekostet hat. Mittlerweile sieht man bereitsan der Körperhaltung der heutigen Bauern,dass viele nicht mehr so schwerschuften müssen. Aber nicht nur der gesundheitliche Aspekt spielt dabei eine Rolle, sondern auch der wirtschaftliche. Mit leistungsfähigen Maschinen können größere Ergebnisse in kürzerer Zeit erzielt werden.

     

    Welche Innovationen in der Landwirtschaft kennst du?

    Eine große Veränderung war sicher die Hebebühne, die man nun immer mehr bei uns im Vinschgau sieht. Früher hatte man eine „Loan“- eine einstammige Sprossenleiter und eine „Tschaggl“- eine Umhänge Tasche, in der die Äpfel gesammelt wurden. Dann mussten sie zur Kiste getragen werden. Mit einer Hebebühne, die bereits eine Großkiste im Schlepptau hat, geht das natürlich viel, viel schneller. Technologien werden ständig weiterentwickelt – Agrialp ist dafür die beste Gelegenheit in Südtirol, Innovationen kennenzulernen.

     

    Welche Rollespielt die Agrialp, wenn es um Innovation in der Landwirtschaft geht?

    Man kann sich hier viele neue und tolle Lösungenanschauen, sein Netzwerkerweitern und andere Landwirte kennen lernen, die vielleicht bereits eine Lösung für gleiche Probleme gefunden haben.Es ist wie ein Update,dass man alle zwei Jahreals Landwirt durchführt, um seinen Blickwinkel zur eigenen Tätigkeit etwas neu auszuloten.

     

    Was macht die Agrialp als Landwirtschaftsmesse so besonders?

    Meines Wissens sind es ja nicht nur die Wein- und Obstbauern, welche man von Südtirol viel kennt, die mit Lösungen angesprochen werden, sondern auch viele für die alpinen Landregionen. Das zieht natürlich Menschen von Nah und Fern an, die mit Landwirtschaft zu tun haben, und auch die, die im Gebirge und Hochland wirtschaften.

     

    Was ist bei der Ernte heute besserals früher?

    Es gibt viele neue Maschinen und Lösungen, die den Landwirtbei der Ernte unterstützen und auch die Arbeit für den Einheimischen wieder attraktiver machen.Heutzutage arbeiten nur noch wenige Hierlebende in einem Landwirtschaftsbetrieb bei der Erntezeit, außer es ist ihr eigener oder von Familie und Freunden. Die harte, körperliche Arbeit, wie sie in der Landwirtschaft oft gefordert wird, macht diese Branche nicht zur attraktivsten, jedoch kann man immer mehr Maschinen gezielt einsetzen, welche die körperlich belastenden Aufgaben umso einiges erleichtern. Das sieht man in allen Bereichen der Landwirtschaft.

     

    Wie ist dein Eindruck der Agrialp?

    Beeindruckend! Ich bin kein Landwirt, jedoch ist es für mich erstaunlich zu sehen, wie viel Innovation in diesem Sektor steckt, auch, wenn es um die Themen der Nachhaltigkeit oder der Energieeffizient geht. Spannend ist auch, die Entwicklung dieser Technologien mitzuverfolgen. Ich kenne immer noch Bauern, die mit „Tschaggl“ und „Loan“ klauben. Aber geben tut es gefühlt alles! Auch vom sozialen her ist es eine sehr tolle Angelegenheit, hier dabei zu sein.

  • Hast du nun einen anderen oder neuen Eindruck,wie Technologie die Landwirtschaft bereichern kann?

    Ja, auf jeden Fall. Es überrascht mich, dass es bestimmte Lösungen bereits gibt. Das hat mir bereits eine neue Perspektive gegeben.

     

    Was hat dich am meisten beeindruckt?

    Die Maschinen für die Ernte auf jeden Fall. Im ersten Moment überfordert es einen auch, weil man es anders gewohnt ist, aber wenn man erkennt, dass da wirklich getüftelt wurde und das Produkt Kopf und Fuß hat, dann ist das toll und kann sicher vieles erleichtern. Sei es beim Heu einbringen oder bei der Viehzucht – überall braucht es Lösungen, die für Mensch, Tier und Natur schonender sind. Und diesen Perspektivenwechsel unterstützt Agrialp durch ihre Vielfalt und Innovationskraft.

     

    Wo ist das kleine Kind im Gabriel zuerst hingelaufen?

    Auf jeden Fall zum großenTraktor. Dabei hätte er sich gedacht:„Boah, isch des a Monstertruck!“. Es kloane Kind sig groaß (lacht).

     

    Hat die Agrialp dein Interesse an der Landwirtschaft gestärkt?

    Landwirtschaft ist jetzt keines meiner Hobbys,aber ich finde es schon sehr interessant zu sehen, was es alles für Konzepte gibt, um die Arbeit in der Landwirtschaft und allem Drum und Dran für alle Beteiligten zu verbessern.

     

    Glaubst du, du wirst bei der nächsten Agrialp wieder dabei sein?

    Ich denke, für die nächste Agrialp könnten wir den Walter mal einladen – der wird sich zwar sicher mit der ganzen Innovation erst mal harttun, aber gesehen haben sollte er es doch einmal. Vielleicht findet er ja sogar Gefallen daran – und sonst am Wein und den neuen Bekanntschaften, da bin ich mir sicher! (schmunzelt)