Politics | Bruneck

Bürgermeister Griessmair optimistisch

Bei der traditionellen Jahresabschlusspressekonferenz gab sich der Brunecker Bürgermeister Roland Griessmair optimistisch – für 2023 stehen ambitionierte Projekte an.
roland_griessmair.jpg
Foto: Stadtgemeinde Bruneck
Im Rahmen der Pressekonferenz am vergangenen Donnerstag (29. Dezember 2022) kündigte Bürgermeister Griessmair an, nach Möglichkeit die Reduzierungen auf die Stromrechnung der Monate November und Dezember weiterhin beizubehalten und die Abhängigkeit vom Gas in der Fernwärmeversorgung durch bauliche Maßnahmen schrittweise zu reduzieren. Wie der Brunecker Bürgermeister betonte, gehe es in erster Linie darum, die Bürgerinnen und Bürger zu entlasten. Auch durch die Investitionen in die Photovoltaik auf öffentlichen Gebäuden und die Bildung von Energiegemeinschaften könne man in Energiebereich in ruhigeres Fahrwasser kommen und werde es über kurz oder lang auch schaffen, den IRPEF-Zuschlag nicht mehr einheben zu müssen. Dies hatte vor Kurzem für Unmut gesorgt und das Team K auf den Plan gerufen, welche diese Maßnahme heftig kritisiert hatte.
 

Das Soziale im Fokus

 

„Unser Ziel ist es, in allen Fraktionen von Bruneck Kleinkindertagesstätten für eine ortsnahe Vereinbarkeit von Familie und Beruf anbieten zu können. Die Arbeiten für die Kita in Dietenheim, die mit Mitteln aus dem staatlichen Wiederaufbaufonds PNRR finanziert wird, werden 2023 ausgeschrieben. Anschließend ist die Kita im Kindergarten Stegen an der Reihe, welche ebenfalls in den Genuss einer PNRR-Finanzierung kommt“, so Griessmair. In St. Georgen werde in den aufgelassenen Höfen Raderbauer und Kanins das erste Senioren- und Sozialzentrum der Gemeinde entstehen, ein weiteres kleines sei in Dietenheim im ehemaligen Wohnhaus Casarotto geplant. Im Jahr 2023 sollen auch die Verhandlungen mit den Kapuzinern weitergeführt werden, um auch in der Stadt erste Schritte in diese Richtung zu setzen.
 
 
 
 
Für Seniorinnen und Senioren werde es in den nächsten Jahren jedenfalls mehrere niederschwellige Betreuungs- und Freizeitangebote geben. Auch ein Mehrgenerationenhaus, ein Wohnprojekt mit sogenannter integrierter Nachbarschaftshilfe ist derzeit gemeinsam mit dem WOBI in Konzeption. In sozialer Hinsicht erarbeitet die Bezirksgemeinschaft Pustertal derzeit gemeinsam mit der Gemeinde Konzepte für das Waldheim und für ein Haus des Sozialen in Bruneck. Auch das Josefheim soll als soziale Struktur mit neuer Nutzung erhalten bleiben.
2023 wird das Areal der Kaserne Enrico Federico an die Gemeinde übergehen. Denkmalpflegerische Auflagen für das Areal gibt es keine. Eine Arbeitsgruppe wird sich demnächst mit der Konzipierung neuer Wohnformen auf diesem Areal auseinandersetzen, beispielsweise Miet- oder Eigentumswohnungen mit Preisbindung und Betriebswohnungen in genossenschaftlicher Führung.
 

Bruneck wird grüner

 

Mit der Finanzierungszusage für die Umwandlung des Tschurtschenthalerparks in einen Festplatz durch den staatlichen Wiederaufbaufonds ist auch die Schaffung von neuen Grünflächen hinter dem Sozialwissenschaftlichen und Kunstgymnasium und am ehemaligen Busbahnhof verbunden. Die Ausschreibung für die Errichtung der Schrebergärten beim Nordring erfolgt 2023.
 
 
 

Kunst und Kultur

 

Das in die Jahre gekommene Michael-Pacher-Haus wird Mitte 2023 durch das NOBIS, das Veranstaltungszentrum im NOI Techpark ersetzt, in welches auch die Universität und Forschungseinrichtungen im Automotive-Bereich einziehen werden. Auch der Kunstraum in der ehemaligen Simma-Garage wird 2023 seine Tore öffnen, eine zusätzliche Belebung für die junge Brunecker Kunstszene. Für das Theaterzentrum im Kolpinghaus soll im Jahre 2023 die Finanzierung gesichert werden.
 

Mobilität

 

Mit dem NOI-Techpark wird auch die dortige Tiefgarage eröffnet, ein zusätzlicher Schritt in Richtung Reduzierung der Oberflächenparkplätze. Für die Tiefgarage in der Schlosswiese mit Zufahrt von der Reischacher Straße wird 2023 eine Bauleitplananpassung in die Wege geleitet. Überprüft werden soll auch die Umwandlung der Herzog-Sigmund-Straße in eine Fußgängerzone. „Unser Ziel ist es jedenfalls, durch die Verlagerung der parkenden Autos in die Tiefgaragen die Oberflächenparkplätze schrittweise zu eliminieren und an ihrer Stelle sozialen Raum zu schaffen“, betonte der Bürgermeister.
 
Unser Ziel ist es jedenfalls, durch die Verlagerung der parkenden Autos in die Tiefgaragen die Oberflächenparkplätze schrittweise zu eliminieren und an ihrer Stelle sozialen Raum zu schaffen.
 
Durch die Finanzierungsmöglichkeiten über den staatlichen Wiederaufbaufonds PNRR würden sich einige Planungsprioritäten verschieben, erklärte der Bürgermeister: „Neben den fixen Zusagen der genannten Projekte sind wir bei einigen weiteren in der Warteschleife, bei der Sanierung des Seeböckhauses, der neuen Turnhalle für die Grundschule Bachlechner, bei der Sanierung der Grundschule Stegen und beim Sozial- und Seniorenzentrum St. Georgen.“ Angestrebt werde eine staatliche Finanzierung auch für die Erweiterung des Recyclinghofes und für einen Skater- und Freestylepark bei der Eissportanlage.