Noch vor eineinhalb Jahren erklärte er auf salto.bz, warum er nicht in seiner Heimat  arbeitet. Nun ist der gebürtige Bozner Lorenz Larcher nach 16 Jahren in Österreich auch beruflich nach Südtirol zurückgekehrt. Mit dem heutigen Montag übernimmt der Plastische Chirurg die Leitung des am Krankenhaus Brixen angesiedelten landesweiten Dienstes für Plastische Chirurgie. Eine Neubesetzung, die für den Südtiroler Sanitätsbetrieb in Zeiten akuten Ärztemangels und zahlreicher schmerzhafter Abgänge wie ein Hoffnungsschimmer gesehen werden kann.  Nicht zuletzt, nachdem der Betrieb Larchers Vorgänger Alexander Gardetto an die neue Brixner Privatklinik Brixana verloren hatte.

Lorenz Larcher gilt als Kapazität auf seinem Gebiet, ist international gut vernetzt und hat gerade erst an der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität (PMU) Salzburg seine Habilitation im Fach Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie abgelegt. Nach Erfahrungen am LKH Feldkirch und am AKH Linz arbeitete er zuletzt als Facharzt am UKH Salzburg sowie als Belegarzt in der Salzburger Diakonissen Privatklinik.  Darüber hinaus organisierte er in diesem Jahr bereits zum sechsten Mal das Bozner Symposium für Plastische Chirurgie,  das erst im Jänner rund 60 Plastische Chirurgen aus zehn verschiedenen Nationen nach Südtirol brachte.

Der neue Leiter des landesweiten Dienstes für Plastische Chirurgie wollte sich vor einer offiziellen Bekanntgabe der Neubesetzung nicht zu seiner neuen Aufgabe äußern.  Er versicherte aber seine Motivation, den landesweiten Dienst vor allem in interdisziplinärer Kooperation mit anderen Fächern und Teamarbeit auszubauen. Auf Larcher sollen in Kürze noch weitere Namen von Auslandssüdtirolern folgen, die sich zu eine beruflichen Rückkehr in ihre Heimat entschlossen haben. Brauchen können sie das Land und seine Gesundheitslandesrätin  in jeder Hinsicht.