32 Mio Euro Umweltgelder aus Energie
Mit den sogenannten Umweltgeldern aus Wasserkraft sollen Maßnahmen zur Verbesserung von Landschaft und Umwelt in den nächsten drei Jahren realisiert werden. Die zehn Großwasserkonzessionäre der SE-Hydropower haben diese Auflage zu erfüllen, seit 2011 müssen sie dem Land und den Gemeinden Umweltgelder überweisen. Für die nächsten drei Jahre sind das insgesamt 32,7 Millionen Euro, den Plan dazu hat die Landesregierung gestern genehmigt.
Die Konzessionsinhaber müssen unter anderem Maßnahmen zur Verbesserung und Sanierung der Umwelt in den so genannten Ufergemeinden, also jenen Gemeinden, die vom Wasserkraftwerk betroffen sind, finanzieren. „Diese Maßnahmen reichen – soweit sie das Land betreffen - von der Renaturierung von Gewässern- und Feuchtbiotopen bis hin zu Wasserschutzbauten in Verbindung mit der ökologischen Verbesserung der Gewässer. Die Gemeinden können mit den Geldern in die Energieeinsparung, die Abwasserentsorgung, das Straßen- und Wegenetz oder in die energetische Sanierung von öffentlichen Gebäuden investieren“, erklärte Landesrat Richard Theiner.
Die zehn Gemeinden sind Sarnthein, Lappach, St. Walburg, St. Pankraz, Lana, Brixen, Kardaun, Mühlen, Waidbruck und St. Anton Bozen. Dass auch dieses letzte Kraftwerk reibungslos in den Plan eingeht, dagegen protestiert der Eisackwerk-Geschäftsführer Karl Pichler; für ihn ist die SE Hydropower unrechtmäßige Betreiberin (bestätigt durch ein Gerichtsurteil) des Kraftwerkes in St. Anton und somit aus dem Dreijahresplan zu entfernen. In der Tageszeitung Dolomiten sagt Pichler: "Der Umwelt gehen somit 1,5 Millionen Euro verloren, die wir mehr geboten haben als die Hydropower."
Von 2010 bis 2040 sind insgesamt 376,5 Millionen Euro an Umweltgeldern vorgesehen. Die von der Landesregierung genehmigten Vorschläge wurden von den Wasserkraftwerksbeiräten der zehn SE-Hydropower-Werke erarbeitet und beinhalten für 2014-2016 rund 32,7 Millionen Euro. Davon fließen 21,8 Millionen Euro an die Ufergemeinden und 10,9 Millionen Euro an das Land. Mit den Geldern werden Land und Gemeinden insgesamt 286 Maßnahmen zur Verbesserung und Sanierung der Umwelt umsetzen.