Society | Blick von außen

Latschenkiefer-Glace und Schüttelbrot-Waffeln

Südtirols Gastronomie im Blickpunkt ausländischer Medien: Schwärmerische Streifzüge von Spiegel und Neuer Zürcher Zeitung.

Nach dem ausführlichen Bericht in der Standard-Wochenendbeilage Rondo werfen auch Der Spiegel und die Neue Zürcher Zeitung einen schwärmerischen Blick auf Südtirols Gastronomie. Unter dem Titel "Traditionell mit mediterranen Impulsen" beschreibt das deutsche Wochenmagazin Wanderungen auf den Waalwegen rund um Meran - mit "Apfelrisotto, Reh mit Kastanienkruste und dazu ein Weinburgunder" im  Gasthof Leiter am Waal. 

Jede Woche wechselt die Karte, je nachdem, welches Kraut, Obst oder Gemüse gerade reif ist. Fragt man Chef und Haubenkoch Philipp Hafner nach seiner Küchenphilosophie, so könnte die Antwort auch stellvertretend für die gesamte Region stehen: "traditionell mit mediterranen Impulsen". Der Südtiroler Spätsommer kommt an diesem Tag als Apfelrisotto, Rehrücken mit Kastanienkruste und Kastanieneis auf den Tisch, dazu gibt es einen frischen Weißburgunder. Übrigens, und auch das ist typisch Südtirol: Selbst für ganz große Küche zahlt man Preise, die man daheim vom Standard-Italiener um die Ecke gewohnt ist.

Auch die Neue Zürcher Zeitung  beschäftigte sich letzthin ausführlich mit den gastronomischen Highlights Südtirols. Titel der zweiteiligen Gastro-Reportage von Wolfgang Fassbender: Latschenkiefer-Glace und Schüttelbrot-Waffeln.

"Weder Äpfel noch Weintrauben können, was den Bekanntheitsgrad angeht, mit dem Schüttelbrot mithalten. Die Begeisterung trägt bisweilen seltsame Züge. Ah, sagte jemand aus meinem Bekanntenkreis, als ich eine Reise gen Südtirol ankündigte. Bring mir Schüttelbrot mit! Er sagte nicht: Bring mir Äpfel, Wein, Speck oder Käse mit. Er meinte jenes trockene runde Brot, das früher als haltbares Nahrungsmittel zur Verfügung stand und heute eine Delikatesse ist.