Economy | Neuerung

Garantierte Qualität für kalte Köstlichkeit

Wer sich als “Eisdiele” oder “Gelateria” bezeichnen will, muss künftig strengere Auflagen bei der Verwendung von Zutaten einhalten. Im lvh ist man zufrieden.

“Lange haben wir auf dieses Ziel hingearbeitet”, gesteht man beim lvh – nun hat der Einsatz der Speiseeishersteller im Landesverband der Handwerker Früchte getragen. Gemeinsam mit dem Handels- und Dienstleistungsverband hds, der Verbraucherzentrale (VZS) und den Kontrollorganen der Branche haben die 65 Südtiroler Hersteller von Speiseeis auf neue, strengere Qualitätsstandards was die Produktion der kalten Köstlichkeit anbelangt, gepocht. Eisdielen, die entsprechend der Handwerksordnung Speiseeis in handwerklicher Qualität herstellen, mussten zwar auch bisher sehr präzise und strenge Auflagen einhalten. “Doch ließen diese in der Vergangenheit bei Kontrollen Raum für Interpretationen zu”, weiß man auch in der Politik. Aus diesem Grund hat die Landesregierung nun, gemeinsam mit einer Arbeitsgruppe aus lvh, hds, VZS und Kontrollorganen neue Qualitätsstandards ausgearbeitet und per Beschluss eingeführt.

Die wichtigsten Neuerungen der neuen Regelung sind folgende: Es dürfen keine Farbstoffe und künstlichen Aromastoffe verwendet werden; ebenso verboten sind genmanipulierte Organismen in den Zutaten; für die Zubereitung der Basismischungen sind keine pflanzlichen hydrierten Fette erlaubt, sondern nur die Verwendung von Fett aus der Milch oder Eiern. Nur wer diese Vorgaben einhält, darf sich als “Eisdiele” oder “Gelateria” bezeichnen. Wer diese Bezeichnung nicht führen will, muss die Auflagen nicht erfüllen. Zufrieden ob der neuen Regelung zeigt sich der Obmann der Speiseeishersteller im lvh, Loris Molin Pradel: “Die Verwendung des Begriffs ‘Eisdiele’ ist von nun an klar vom Land geregelt. Damit wird die gesamte Berufssparte auf ein höheres Qualitätsniveau gestellt, schließlich muss das Produkt der erwarteten Qualität des Kunden gerecht werden.”