Chronicle | Bergunfall

Unfall am Langkofel: Drei Tote am 2. September

Update: Die Identität der drei Toten am Langkofel ist geklärt. Es handelt sich um drei Bundesdeutsche. Der Unfallhergang ist noch unbekannt. "Die Bergung war schwierig", sagt Stefan Stuflesser von der Bergrettung.
Manifestazione Ago Dipendenti pubblici intercomparto
Foto: Othmar Seehauser

Und wieder flogen sie aus – die Retter vom Aiut Alpin Dolomites. Drei Tote am 3.181 Meter hohen Langkofel sind die traurige Bilanz des 2. September 2013.

Bei den Bergtoten an der Pichlkante handelt es sich um drei Bundesdeutsche. Der 37-jährige Juan Stefan Santos y Ruland aus Mönchengladbach, der 51-jährigen Lothar Manfred Diedrich aus Halver und um der Bornheimer, Jörg Ullmerich, 28 Jahre, waren auf der Route mit Schwierigkeitsgrad 4 in der Langkofel-Nordwand unterwegs. 200 Meter nach dem Einstieg stürtzen die Alpinisten ab, sie waren sofort tot.

Die Route ist etwa 1000 Meter lang und zählt zu den längsten Kletterrouten in den Grödner Dolomiten. Eine schwierige Tour? Lesen Sie mehr im Handelsblatt.

Ein Grödner Bergführer antwortet: "Was ist schon schwierig? Unglücke passieren auf leichten Routen ebenso wie im hochalpingen Bereich. Die Männer waren gut ausgerüstet, ich nehme an sie waren am Felsen nicht verankert." In der Leichenkapelle von Wolkenstein wurden die toten Körper aufgebahrt.

Die Bergung

Stefan Stuflesser von der Bergrettung Aiut Alpin Dolomites berichtet: "Ich war bei der Bergung selbst dabei, ja, es war eine schwierige Bergung, insgesamt haben wir zwei Stunde gebraucht. Als wir die drei Toten gefunden haben, waren sie so verwickelt und zerschlagen, da kann man leider gar nicht sagen ob es junge oder alte Menschen sind." Auch die Unfallursache ist ungeklärt; ein Steinschlag kann den tragischen Unfall ebenso ausgelöst haben, wie eine Unachtsamkeit der Bergsteiger. Stuflesser betont, es seien reien Vermutungen: "Es kann sein, dass einer der Männer gestürzt ist und die anderen mitgerissen hat, darüber gibt es keine Sicherheit." Alarm geschlagen hatten Wanderer unweit der Comici Hütte, das war um 10.30 des 2. September 2013

"Es war schwierig die Verunglückten zu finden, die Wanderer haben uns mit ihren Angaben weiter geholfen.Eine Vermisstenanzeige gab es am selben Tag noch keine, "die Bergsteiger waren technisch gut ausgerüstet, hatten einen Schlafsack dabei und wollten bestimmt biwakieren, auf der Route durchaus üblich. Wahrscheinlich sind sie gegen sieben Uhr in die Pichl-Route eingestiege." Stuflesser klingt müde, "ja, eine tragische Geschichte, auch für uns Bergretter."