Society | Gewalt in Südtirol

"Schlägerbanden abschieben"

Nach Massenschlägerei in Meran: Freiheitliche und Süd-Tiroler Freiheit zeigen sich einmal mehr empört über die Sicherheitslage in Südtirol.
Gewalttat
Foto: Pixabay
  • Schon wieder ist es passiert: Eine Schlägerei in Meran. Wie der Alto Adige berichtet wollte eine Gargazoner Fußballmannschaft nach einem gewonnenen Spiel am vergangenen Samstagabend ihren Sieg in einem Meraner Club feiern. Beim Verlassen lauerten ihnen nach eigener Aussage jedoch etwa 30 junge Männer auf und gingen auf sie los. 

    Einige der Burschen hätten die Spieler zunächst im Nachtlokal provoziert. Als die Gargazoner den Club schließlich verließen, wurden sie mit Tasern und Schlagstöcken angegriffen. Als die Polizei vor der Stadtpfarrkirche von Meran eintraf, flüchteten die Täter. Das Ergebnis der Attacke: 8 Spieler mussten ins Krankenhaus eingeliefert werden. 

    In einer Pressemitteilung beziehen die Freiheitlichen Stellung zum Vorfall: „Die verstörenden Bilder der brutalen Schlägerei auf dem Meraner Pfarrplatz sind das Ergebnis einer vollkommen gescheiterten Politik, die keinen Bezug mehr zur Realität hat“ wettert die Freiheitliche Landesparteiobfrau Sabine Zoderer.  Der Angriff einer ausländischen Jugendbande auf den Gargazoner Fußballclub, zeuge einmal mehr von der angespannten Sicherheitslage im Land und der Organisation der Banden. Ausländische Jugendbanden würden demnach gezielt einheimischen Jugendlichen auflauern um sie einzuschüchtern. Einer derartigen Gewalteskalation sei nur mit Abschiebungen zu begegnen, so Zoderer. 

  • "Die verstörenden Bilder der brutalen Schlägerei sind das Ergebnis einer vollkommen gescheiterten Politik."

  • Auch Sven Knoll, Landeshauptmannkandidat der Partei Süd-Tiroler Freiheit kommentiert den Vorfall in einer Aussendung: „Der neuerliche Übergriff ist ein weiterer beschämender Beweis dafür, dass die Situation völlig außer Kontrolle geraten ist. Immer mehr Orte in Süd-Tirol verkommen zu rechtsfreien Unorten.“ Zeitgleich beschäftigt sich auch die Landesregierung fieberhaft mit dem Thema. Abschieben scheint auch hier die Devise zu lauten. Das heiß diskutierte Abschiebzentrum sei laut Knoll jedoch nicht die Lösung: „Wir brauchen kein Migranten-Zentrum. Die straffällig gewordenen Ausländer müssen sofort abgeschoben werden! Außerdem sollte man einen Migrationsstop für Südtirol einführen.“

    Inzwischen hat sich auch Merans Bürgermeister Dario Dal Medico zum Vorfall am Samstag geäußert: “Das ist zu viel, wir brauchen mehr Polizei”, betont er gegenüber Rai. Meran habe ein Sicherheitsproblem. Aufgrund dessen müsste die Polizeipräsenz in der Stadt sofort erhöht werden. 
    Dal Medico zufolge würden sowohl Einheimische als auch Touristen unter den Umständen der Gewalttaten leiden. Er fürchte indes um einen Imageschaden der Kurstadt Meran.

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△rtim post Tue, 10/03/2023 - 13:25

Todesschreie, die jungen Frauen … Es war einmal mehr der blanke Horror.
Wie lange noch müssen das Anrainer-innen (mit Kindern), Cafe- und Lädeninhaber (mit zerstörten Schaufenstern …) in der Altstadt, am Pfarrplatz all diese unerträglichen Zustände, vor allem an Wochenenden, ertragen?
Die Verantwortung und Mitverantwortung der Clubbetreiber innerhalb und außerhalb des Lokals einfach von sich zu weisen, geht so schon gar nicht.
Man kann nicht nur Gewinne durch Alkoholabgabe einstreichen und die Kosten sozialisieren.
Seit Jahren beklagen sich Besucher-innen und berichten in Rezensionen vom überfüllten Kellerlokal usw.
Die Bewohner-innen des Altstadtzentrums am und um den Pfarrplatz, Tiroler Steig … müssen schon lange all diese untragbaren Zustände ertragen. Auch aufgrund der dort abgegebenen, enthemmenden Substanzen. Von regelmäßig massiven nächtlichen Ruhestörungen; Gewalt- und Vandalenakte, Schlägereien bis Fälle von Messerstecherei (Mordversuch), einer mutmaßichen Vergewaltigung im Lokal selbst usw.
Jetzt. Nach und trotz zehntägiger Zwangsschließung geht es offenbar gleich weiter. Die Betreiber sind anscheinend entweder nicht bereit bzw. nicht fähig (vgl. BM Dal Medico), dies abzustellen.
Besonders nach der Schließung des Lokals um 03:30 bzw. 04:00 wird es für Anrainer-innen besonders schlimm.
Die Komplizenschaft, die Haltung (mancher) bislang, dass Leute von auswärts in der Meraner Altstadt so „abfeiern“ sollen dürfen und praktisch sogar ein Recht auf einen rechtsfreien Raum haben, kann nicht verschwiegen werden.
Mittlerweile hat offenbar nicht nur mehr allein die dort lebende Bevölkerung das Problem, die das seit längerem alles zu ertragen hat und als „Spaßverderberin“ bezichtigt wurde (victim-blaming). Aber es wird wohl erst noch einen Toten geben müssen.
In einer Zivilgesellschaft gibt es Regeln und das Prinzip der (gegenseitigen) Verantwortung. Insbesondere bei einem Club. Demnach müsste der Zugang und Aufenthalt von Personen, u.a. im Sinne des Brandschutzes, wohl auf die Gesamtzahl der namentlich registrierten Clubmitglieder und das Personal beschränkt sein. Mitglieder, welche die Bedingungen des Clubs erfüllen, brauchen sich dann auch nicht im Umfeld, auf dem Pfarrplatz, Tiroler Steig … stundenlang „austoben“, weil sie zu Unrecht keinen Einlass bekommen haben usw.
Mitglieder mit mehr als 0,5 Promille Alkohol sollte ein Betreiber nicht noch mehr abfüllen, sondern für sie ein Taxis bestellen.
Und was macht(e) der Bürgermeister bislang hingegen konkret, der jetzt „von einem Sicherheitsproblem“ spricht?
Ist Ordnungspolitik nicht der Selbstanspruch?
Wozu hat es Bestimmungen und Auflagen für Betreiber, Kameraüberwachung (die es dort noch immer nicht gibt)?
Wo sind die Ordnungs- und Sicherheitskräfte, Sozialarbeiter-innen, die pro-aktiv agieren, zumal es Leute mit Messern, Flaschen, Schlagstöcken Elektroschockern … hat.?
Wozu hat es zudem das Abkommen der Gemeinde Meran mit dem Innenministerium zum Einsatz der Bürgerwehr, auf das man so stolz ist, wenn es nicht zielführend ist?

Tue, 10/03/2023 - 13:25 Permalink
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△rtim post Wed, 10/04/2023 - 09:20

In reply to by Elisabeth Garber

Userin "Elisabeth Garber", haben Sie sich hier etwa per Speed eingeloggt? Nein. Also sind Sie anonym? Schämen Sie sich?
Zu Ihrer Beruhigung. Ganz gleich, ob "Elisabeth Garber" Pseudonym oder Name ist, beide sind auf "Salto" nicht anonym. Und das wissen Sie auch. Insofern. Ihr rhetorisches Ablenkungsmanöver ist "allemal denkwürdig(er) und vielsagend zugleich."
Haben Sie auf der Sachebene zum Thema (vgl. Netiquette) vielleicht auch etwas beizutragen?

Wed, 10/04/2023 - 09:20 Permalink
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Elisabeth Garber Wed, 10/04/2023 - 14:06

PS: Artimpost, es wundert wohin sie sich steigern, wenn ihr Pseudonym alias ARTIMPOST sich (vermeintlich) wichtig macht und zur inszenierten Vorführung schreitet (eigentlich Aufführung).
LG an das Pseudonym, namens ARTIMPOST, dessen Denkanstöße das Niveau der Salto.bz-Plattform retten. (Humor Ende)

Wed, 10/04/2023 - 14:06 Permalink
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△rtim post Wed, 10/04/2023 - 16:20

In reply to by Elisabeth Garber

Es geht in einem Diskussionsforum um Argumente, das Thema und nicht um eine persönliche Ebene. Wer sind Sie? Wen interessiert Username "Elisabeth Garber", egal, ob Pseudonym oder nicht?
Sie können, wenn Sie schon zum Thema auf der Sachebene nichts beizutragen haben, meine Beiträge ignorieren und einfach weiterscrollen. Glauben Sie mir. Das tut auch nicht weh.

Wed, 10/04/2023 - 16:20 Permalink
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Elisabeth Garber Thu, 10/05/2023 - 08:27

Danke für ihren (weiteren) wertvollen Sachbeitrag + die Aufklaerungsarbeit in Sachen persönlicher Ebene und Pseudonym. Trauen sie sich auch mit Klarmamen? Lassen sie sich von salto.bz meine Mailadresse geben...dann gehen wie mal einen Kaffee trinken. Wahrscheinlich haben sie dann einen Knödel im Hals und Pause. Also lassen wir's.
PS: Der Ratschlag war für die Katz, ich lese, was mir passt...sogar so was wie @ArtinPost

Thu, 10/05/2023 - 08:27 Permalink