Julian Deeg: Marina
Vor etwa drei Jahren hat der aus dem Sarntal stammende junge Musiker Julian Deeg seine erste Single „Das Beste" veröffentlicht, ein Jahr später folgt „Denker und Dichter“ und dann war es eigentlich lange still um ihn, bis – wie aus heiterem Himmel – am letzten November die Single „Marina” erscheint.
Julian Deeg macht Pop und singt in deutscher Sprache, hat aber auf den ganzen Zucker und das emotionale Drama verzichtet, das in den letzten Jahren scheinbar prinzipiell über fast jeden Pop-Song ausgeschüttet wurde. Auch Deeg selbst hat mit seinen ersten Songs genau auf dieser Wiese gespielt. „Marina” klingt hingegen anders. „Marina” klingt ein wenig retro, klingt nach deutschem Pop-Rock, aber in sehr einnehmender, lockerer und witziger Art und Weise. Der Song ist ausgesprochen erfrischend und der Refrain bleibt hängen ... schon nach dem ersten Mal.
Das Video wurde ohne wirklich großen sichtbaren Aufwand gedreht, überzeugt aber durch die entspannte Performance von Julian Deeg und „Marina”. Die Story die angedeutet wird, passt gut zu Song und Text, und sowohl Schnitt als auch Kamera sind solide.
„Marina” versprüht Lebensfreude und reißt Fenster auf zu einem Zeitpunkt, an dem die Luft traditionellerweise knapp wird.
Das Besondere aber besteht darin, dass dieser Song mitten im kalten Winter mit frecher Selbstverständlichkeit auftaucht und jede Menge Positivität versprüht, die man eigentlich mit dem Frühsommer in Verbindung bringt.
Schon müde vom „besinnlichen“ Advent?! Schon gesättigt von „besinnliche“ Weihnachten?! ... „Marina” ist das perfekte Gegenmittel zu derlei Gefühlen. „Marina” versprüht Lebensfreude und reißt Fenster auf zu einem Zeitpunkt, an dem die Luft traditionellerweise knapp wird.