Society | Lock Down

Survival Kit für Corona Herausforderung

Sich nicht frei bewegen können, Arbeit und Familie in einer Wohnung, hohe berufliche Belastung oder ungewisse ökonomische Zukunft - das ist eine enorme Herausforderung.
Hinweis: Dieser Artikel ist ein Beitrag der Community und spiegelt nicht notwendigerweise die Meinung der SALTO-Redaktion wider.

Da ist es normal, wenn man(n) sich manchmal ohnmächtig oder verunsichert fühlt und dir die Kontrolle fehlt. All das macht Stress aber ist kein Grund seine Not an Anderen auszulassen. Du stehst selbst in der Verantwortung, wie du mit der Herausforderung umgehst. Gewalt ist keine Lösung. Gib dieser Zeit einen Sinn: Es ist eine neue Erfahrung, ein Abenteuer. Hier findest du 10 Tipps, beginne mit dem, was dich besonders anspricht.

  1. Gib dir, was du brauchst. Tu dir Gutes, höre Musik, lies ein Buch, schreib auf was dich beschäftigt. Erinnere dich an schöne und mache z.B. Foto-Alben. Beweg dich in der Natur, treibe Sport, power dich aus, das geht auch auf engstem Raum. Entspann dich – mit Meditation, Atemübungen, Ritualen, Gebeten – was auch immer für dich passt.
  2. Schaffe Ordnung mit einer Tagesstruktur und einem Wochenplan. Stelle dir unterschiedliche Aufgaben, unterstütze dich und Andere.
  3. Teile dich mit und tausche dich mit Freunden und Kollegen via Telefon etc. aus, lass sie wissen, wie es dir geht. Habe den Mut, deiner Partnerin oder deinem Partner zu sagen, wie es dir geht und was du brauchst.
  4. Achte auf deine Grenzen. Sag Stopp, wenn du dich bedrängt, beengt, genervt fühlst. Es ist in Ordnung, sich auch mal rauszunehmen.
  5. Nimm wahr, was in dir passiert, damit gewinnst du Kontrolle.
  6. Mache Dir einen Plan für den Notfall. Finde heraus, wie du dich selbst beruhigen kannst, wenn alles zu viel wird. Ein paar Anregungen:
  • Geh raus in den Park, auf den Balkon oder in ein anderes Zimmer.
  • Atme gleichmäßig 5 Sekunden ein und 5 Sekunden aus. Wiederhole das, bis du dich ruhiger fühlst.
  • Beweg dich. Wenn du nicht raus kannst: Mach Liegestützen, hüpfe, renne das Treppenhaus hinauf und hinunter.
  • Hol ein Glas Wasser oder iss was.
  • Leg dich hin und schließe die Augen.
  1. Achte auf deine Alarmsignale und wende deinen persönlichen Notfallplan rechtzeitig an. Alarmsignale können sein: Fluchen, Beleidigen, Zittern, Schwitzen, Schreien etc. Nimm sie ernst. Jetzt musst du handeln. Wichtig: Informiere deine Partnerin, deinen Partner, dass du jetzt gerade einen Moment für dich brauchst.
  2. Erlaube dir, Unterstützung zu holen. Adressen findest du unten. Mach den Schritt.
  3. Nimm eigene Kränkungen und Verletzungen ernst. Such dir auch Unterstützung, wenn du selbst Opfer von psychischer oder physischer Gewalt bist.

- Caritas Männerberatung +39 0471 324 649 bzw. [email protected]

- väter aktiv +39 389 19 300 32 bzw. [email protected]

- Männerinitiative Pustertal +39 0474 555 848 bzw. [email protected]

- Netzwerk PSYhelp www.dubistnichtallein.it

Und zum Schluss: Alkohol und Drogen sind ein Risiko. Konsumiere höchstens maßvoll.

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Klemens Riegler Sat, 12/05/2020 - 09:15

Passt gut in diese Zeit - Danke! ... kurz und bündig das wichtigste auf den Punkt gebracht!
Und zu: "Konsumiere höchstens maßvoll" ... also Vormittag nur eine Maß (Mass liest sich schlecht) Bier! :-) / p.s.; eine Oktoberfest-Mass = 3/4 Liter Bier und der Rest Schaum.

Sat, 12/05/2020 - 09:15 Permalink