Politics | SVP-Obmann

Plebiszit für Achammer

Philipp Achammer wurde mit 94,43 Prozent der Delegiertenstimmen zum neuen SVP-Obmann gewählt.

Philipp Achammer ist clever.

In der Stunde des Triumphs reagiert er so, wie es kaum jemand erwartet hat. Mit drei Bitten. Die ersten zwei Bitten des frischgekürten SVP-Obmanns gelten den anstehenden Wahlen. Am Sonntag finden in  fünf Südtiroler Gemeinden Wahlen statt. "Bitte geht hinaus und macht noch in den letzten Stunden Wahlkampf", appelliert er am Rednerpult im Kursaal. Die zweite Bitte: Alle gemeinsam sollen bei den anstehenden EU-Wahlen für den SVP-Kandidaten Herbert Dorfmann kämpfen.

Die letzte Bitte zeigt am deutlichsten wie die Obmannschaft des jungen Vintler Senkrechtstarters ausschauen wird. Philipp Achammer erzählt, dass ihm der österreichische Aussenminister Sebastian Kurz am Samstag neue Laufschuhe geschenkt habe. "Ich werde die Laufschuhe heute nachmittag anziehen und damit für neue Mitgliedskärtchen werben gehen", sagt Achammer. Der Saal jubelt.
Kurz zuvor hatte der Vorsitzende der Landesversammlung, Altobmann Siegfried Brugger, das Wahlergebnis verkündet. 1024 Delegiertenstimmen wurden abgegeben. 54 waren weiß. Von 976 Stimmen entfielen 967 auf Philipp Achammer. Das sind 94,43 Prozent. 
Dass das plebiszitäre Ergebnis dem jungen Obmann nicht zu Kopf gestiegen ist, zeigt seine Reaktion. Ein kurzer Dank und dann drei Bitten.

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