Economy | BBT

Kostenexplosion beim BBT

Die Kostenexplosion bei den Baustoffen und im Energiesektor schlägt sich auch in der neuen Schätzung für den BBT nieder: Von 9,6 steigen die Kosten auf 10,5 Milliarden.
BBT bei Mauls
Foto: BBT SE
Der Aufsichtsrat der BBT SE hat vor Kurzem den neu berechneten Betrag für die Errichtung des Brenner Basistunnels, dem eine umfangreiche Analyse vorausgegangen ist, genehmigt. Die Gesamtprojektkosten werden nun auf rund 10,5 Milliarden Euro geschätzt. Rund 900 Millionen Euro mehr als noch bei der letzten Schätzung, bei welcher die Kosten mit 9,6 Milliarden Euro beziffert worden sind. Wie aus der Mitteilung der BBT SE hervorgeht, ist die Kostensteigerung im Wesentlichen auf die gestiegenen Preise für Baustoffe und im Energiesektor zurückzuführen. In die Gesamtkosten fließen die Errichtungskosten, die mit 8,54 Milliarden Euro prognostiziert werden, mit ein, wobei in dieser Summe bereits die bahntechnische Ausrüstung inkludiert ist. Dazu kommen die prognostizierten Kosten für Risiken in Höhe von 1,092 Milliarden Euro und weitere 903 Millionen Euro, die für die Vorausvalorisierung veranschlagt werden, d.h. für die wahrscheinliche zukünftige Inflation der noch anfallenden Kosten.
 
 

Projektfinanzierung

 
Nach der Genehmigung der neuen Kostenprognose hat die BBT SE bei den jeweiligen nationalen Förderstellen die erforderlichen finanziellen Mittel beantragt. Zur Deckung der bereits angefallenen Kosten erhalten Italien und Österreich von der Europäischen Union eine Kofinanzierung in Höhe von 50 Prozent für die Planungs- und Erkundungsarbeiten und in Höhe von 40 Prozent für die Baumaßnahmen. Bisher hat die EU eine Kofinanzierung von insgesamt rund 1,6 Milliarden Euro zugesichert. Im Rahmen des neuen Programms CEF 2021-2027 beteiligt sich die BBT SE an einer Ausschreibung zur europäischen Kofinanzierung, um Fördermittel für die Kosten ab dem 1. Juli 2023 zu erhalten. Ein Ergebnis wird im Sommer 2023 erwartet.