EU Gelder

Der Europäische Sozialfond in Schwierigkeiten
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Foto: Taktfilm

Was den Corriere dell'Alto Adige heute aufregt, ist den anderen Zeitungen keine Zeile wert. Das Thema war schon einmal in den Medien, nun allerdings kommen neue Details und Befürchtungen hinzu, wie Fabio Gobbato auf Seite 3 berichtet. "Fondo sociale, l'UE blocca i finanziamenti". Die Europäische Kommission dreht vorerst den Geldhahn für die Sozialfond-Programme der Südtiroler Landesregierung zu, "per gravi criticità del sistema", immerhin 10 bis 15 Millionen Euro, schreibt der Corriere. Die EU-Gelder werden auf dreierlei Weise kontrolliert, ausführend und verwaltend vom Europa-Amt der Provinz unter Direktor Thomas Mathà selbst und in dritter Instanz von einer externen Audit-Stelle. Eine plötzliche Überprüfung vonseiten der EU-Kommission dieser Stelle hat zu den obengenannten Kritikpunkten der schlechten Verwaltung und Kontrolltätigkeit geführt. No more money fürs erste, heißt das. Im Interview spricht Thomas Mathà von einem Himmelfahrtskommando, das ihn und seine Abteilung getroffen habe, er sei zuversichtlich, dass mit veränderten Prozeduren die Dinge wieder ins Lot kommen. Bis Oktober habe man Luft, denn die Provinz schießt die Gelder vor, im Herbst werde erneut kontrolliert, bis dahin soll eine externe Gesellschaft aus Bologna die Programme des Sozialfonds durchforsten und klären.