Das Werk der beiden überschreitet konsequent Gattungsgrenzen, verbindet Literatur und Bildende Kunst, Privates und Politisches, Lokales und Universelles. Kunst für Nagel und Wand „SIND GEFRAGT“ (Der Titel ist Programm, das Programm ist Konzept. Bilder) lautet die kryptische Beschreibung der beiden Künstler zur Ausstellung, in der Schönweger WERKSHOW: MACHART zeigt und Zemmler Ungefragte Kollaborationen. Ausgangspunkt ist jeweils ein Werk einer oder eines Ungefragten, meist ein Foto desselben, das mit unterschiedlichen Techniken wie Collage, Übermalung oder Ähnlichem zu einem neuen Werk gemacht wird. 
 

Es gibt mehrere Wege zur Ordnung.

„Wir haben aus dem Vollen geschöpft, kreativ, schöpferisch“, meint Schönweger während des Aufbaus. Er habe versucht, sich auf die Arbeiten von Jörg Zemmler einzulassen. Und umgekehrt auch. Herausgekommen ist eine wunderbare Komposition, die nach anarchischen Richtlinien der Hängung am Ende zur größten Ordnung führte. Dass sie viele Arbeiten an die Wände hängen, sei „im Sinne beider“ gewesen, sagt Schönweger und legt schmunzelnd eine Pointe nach: „Ob es dann sinnvoll ist, weiß ich nicht.“ Alles in allem sei „der Inhalt der Medaille“, meint er und deutet auf Zemmler, „er ist eine Seite, ich bin die andere Seite, und die Wertigkeit liegt dazwischen.“