Südtirols Schule wartet auf Pisa
Seit Dienstag um 11 Uhr halten 65 Staaten mit der aktuellen Pisa-Studie einmal mehr ihr Zeugnis in der Hand. Für Italien sind die alle drei Jahre durchgeführten internationalen Schulleistungsuntersuchungen traditionell kein Freudentag. Das gilt auch für das am Dienstag präsentierte Ergebnis. Demnach bleibt Italien weiterhin unter dem Durchschnittsniveau der OECD-Staaten. Gegenüber vorherigen Studien legten die getesteten 15-Jährigen 2012 jedoch vor allem in Mathematik und Naturwissenschaften zu. In Mathematik brillieren vor allem Provinzen und Regionen im Nordosten des Landes wie Trient, Friaul Julisch Venetien oder der Veneto Kopf an Kopf mit weltweiten Spitzenreitern.
Ob dazu auch Südtirols Schülerinnen und Schüler zählen, wird erst morgen bekannt. Denn die offiziellen Ergebnisse werden im Laufe des Dienstag erst einmal nach Sprachgruppe getrennt analysiert und erst dann präsentiert. Die scheidende Schullandesrätin Sabina Kasslatter Mur zeigt sich jedoch bereits vorab überzeugt, dass zumindest die deutsch- und ladinischsprachigen SchülerInnen auch ingesamt erneut über dem Mittelmaß liegen werden.
Absolute Spitzenreiter des Pisa-Tests 2012 sind einmal mehr ostasiatische Ländern und Städte wie Shanghai, Singapur, Hongkong und Korea. Auch wenn ihre Lernmethoden durchaus umstritten sind, gelang ihnen das Kunststück, mit weniger Lehrpersonal und größeren Klassen als in der restlichen Welt erneut Leistungszuwächse von einem bereit hohen Ausgangsniveau zu erzielen. Damit setzen sie sich mittlerweile auch ein gutes Stück von den europäischen Spitzenreitern Schweiz und Liechtenstein ab. Österreich konnte seine Verluste von letzten Pisa-Test wieder aufholen, und liegt nun wieder auf dem Niveau 2006. Kontinuierlich nach oben geht es seit dem Pisa-Schock 2001 auch in Deutschland.