Während der Bürgermeister von Fodom/Buchenstein/Livinallongo buchstäblich im Schnee festsitzt «Persino il sindaco di Livinallongo, Ugo Ruaz, che vive proprio ad Arabba, è chiuso in casa ormai da giorni, impossibilitato a raggiungere lo stesso municipio», proklamiert Präsident Zaia quasi den Ausnahmezustand «Ho dichiarato, con un decreto, lo stato di calamità in Veneto a causa del maltempo» und ersucht um Nachbarschaftshilfe für Fodom.
Er ersucht dafür aber nicht Südtirol (wenigstens mir nicht bekannt), sondern das Trentino. Wir erinnern uns, dass Fodom per Referendum den Anschluss an Südtirol gefordert hatte und nicht etwas ans Trentino. Eine gewisse moralische Pflicht Südtirols könnte man durchaus ableiten, auch wenn die Gelder des ODI wohl für höhere Ziele gedacht sind. Da ist es unwahrscheinlich, dass Zaia deshalb das Trentino bittet, weil Arabba über das Pordoijoch (2239müM) leichter zu erreichen wäre als über den Campolongo-Pass (1875müM). Eher liegt es wohl daran, dass sich Ugo Rossi und Luca Zaia heute getroffen hatten, um das jeweilige Revier gegenseitig abzustecken. (Weitergehende, politische Motivationsgründe möchte ich hier nicht unterstellen.)
Ugo Rossi, sich des Symbolgehalts der Nachbarschaftshilfe sehr bewusst, lässt sich nicht lumpen, tut Gutes und spricht darüber: «una richiesta alla quale abbiamo subito voluto rispondere positivamente, in virtù dei buoni rapporti tra territori confinanti» und schickt zum zweiten Mal innerhalb weniger Tage einen Trupp Richtung Belluneser Dolomiten los. Der Dank der Dortigen ist ihm – wie bereits berichtet – gewiss.