Kameras am Bozner Obstmarkt
Nun kommen sie also doch, die Videokameras am Bozner Obstmarkt. Obwohl sich Bürgermeister Luigi Spagnolli und ein Großteil seiner Mehrheit aus PD und SVP stets gegen die Installation von Überwachungskameras ausgesprochen hatten, und vielmehr auf die Präventionsarbeit durch Streetworker setzten, ist der Streich gelungen.
Mit nur 33 anwesenden Gemeinderäten von 50 kam es zur Abstimmung eines Beschlussantrags von Claudio Della Ratta vom Partito Socialista zur Kameraüberwachung der Altstadt. Er wolle das "zügellose Verhalten der Jugendlichen" auf diese Weise unterbinden und die "zu häufigen Ereignisse und Vandalenakte, die oft mit dem unmäßigen Alkoholkonsum der Jugendlichen zusammenhängen' verhindern. Gemeinderat Tobias Tobe Planer ärgert sich vor allem über das Verhalten der Mehrheit. Die SVP habe sich mit ihren 7 von 17 Ja-Stimmen klar gegen den bisherigen Kurs gestellt, somit seien "alle Präventionsprojekte umsonst, big brother is watching more and more!" schreibt er auf facebook.
Ein Hoffnungsschimmer bleibt ihm und jenen, die gegen die Kameraüberwachung am Obstmarkt sind: Bei der Abstimmung wurde erst der Antrag genehmigt, es handelt sich noch nicht um einen Beschluss. Trotzdem hat sich gezeigt, dass die Mitte-Links-Koalition in Bozen doch recht wackelig aufgestellt ist.
Ich weiß ja nicht ob der
Ich weiß ja nicht ob der Planer Orwells "1984" gelesen hat, das Aufstellen ein paar Kameras auf den Obstplatz damit zu vergleichen ist jedenfalls ein Griff ins Klo.
Eine sachliche Diskussion über den Nutzen von Überwachungskameras, sieht anders aus, aber es sind ja bald Wahlen, gell?