Politics | Mobilität

Next Stop: Auer

Der Landtag spricht sich für eine Haltestelle für die "Frecciargento"-Züge in Auer aus. Nun wird sich die Landesregierung bei den staatlichen Stellen dafür stark machen.

Das Unterland und die Mobilität. Ein Thema, das aus der Berichterstattung dieser Tage und Wochen nicht wegzudenken ist. Flughafen, Metrobus und BBT sind nur einige der Projekte, die auf dem Tisch liegen und heiß diskutiert werden. Zuletzt auf zwei Treffen zum Flughafenausbau in Eppan und Pfatten, die von der Betreibergesellschaft ABD diese Woche organisiert wurden. Auch im Landtag stand am heutigen Freitag Vormittag eine Debatte über einen Vorschlag an, der das Unterland und seine Verkehrsfragen zum Gegenstand hatte. Oswald Schiefer und Dieter Steger (beide SVP) hatten einen Beschlussantrag eingereicht, mit dem sie die Errichtung einer Haltestelle für die neuen Hochgeschwindigkeitszüge “Frecciargento” in Auer forderten. Ein Zwischenhalt dort sei kein großes Problem, da der Zug in Auer noch nicht die volle Geschwindigkeit erreicht habe, erläuterte Oswald Schiefer eingangs.

Zustimmung für ihren Antrag ernteten die beiden SVP-Landtagsabgeordneten auch von der Opposition. Einzig Andreas Pöder von der Bürgerunion kündigte seine Gegenstimme an. “Wenn ich in Bozen in den Hochgeschwindigkeitszug einsteige, um nach Rom zu fahren und der Zug dann überall hält, dann verlange ich mein Geld zurück”, so Pöder. Und fügte hinzu, dass gerade die Unterlandler die Hochgeschwindigkeitszüge als Alternative zum Flughafen sähen. Wenn man ihn abbremse sei er keine Alternative mehr. “Zwischen Bozen und Verona sind die Frecciargento-Züge keine Hochgeschwindigkeitszüge, weil die Strecke dafür nicht geeignet ist”, antwortete Schiefer auf die Einwände. Der erste Teil des Antrags, mit dem die Landesregierung verpflichtet wird, sich bei den zuständigen staatlichen Stellen dafür einzusetzen, dass die beiden neuen “Frecciargento”-Hochgeschwindigkeitszüge auf der Strecke Bozen-Rom auch am Bahnhof Auer Halt machen, wurde schließlich mit 26 Ja, 1 Nein bei 1 Enthaltung genehmigt. Der zweite Teil des Antrags, der einen angemessenen Autobusdienst (“keine neue Busverbindung sondern angepasste Fahrpläne”, so Dieter Steger) vorsieht, der eine schnellere Verbindung mit den Unterlandler und Überetscher Gemeinden ermöglichen soll, wurde mit 21 Ja, 1 Nein bei 6 Enthaltungen gutgeheißen.