Türkei: Twitter fliegt wieder
Eine Rüge für den türkischen Ministerpräsident Erdogan. Seine verordnete Twittersperre am 21. März wurde vom Verfassungsgericht am Mittwoch, 2. April, als unrechtmäßig eingestuft. Als Verstoß gegen die Meinungsfreiheit gewertet.
Über den Internetdienst waren kurz vor Kommunalwahlen unter anderem Verweise auf Tonaufnahmen verbreitet worden, die angeblich Korruption im engeren Umfeld Erdogans belegten. Auch der Google -Videodienst Youtube wurde von der TIB blockiert, hier stehen derzeit noch Gerichtsentscheidungen aus, schreibt diepresse.com.
Internationale Kritik folgte nach der Sperre vor zwei Wochen, doch die Türen in die Online-Welt sind vielfältig. In den Tagen nach dem Verbot schnellte Experten zufolge die Zahl der Twitter-Kurznachrichten aus der Türkei in die Höhe. Eingesperrte Vögel zwitschern lauter.
Auch Regierungsmitglieder haben die Sperre ignoriert und nach dem 21. März gepostet. Arbeits- und Sozialminister Faruk Celik twitterte am 23. März ein Video von seinem Fernsehauftritt.