Economy | Benko

Benkos nächstes Ziel: Bozen-Süd

Nach dem Deal mit der Kellerei Bozen ist mehr denn je klar: René Benko hat an Bozen Gefallen gefunden. Und seine Einkaufstour scheint noch lange nicht beendet.

René Benko ist von der Wirtschaftlichkeit des Standortes Bozen überzeugt: Wer daran noch Zweifel hatte, hat seit Freitag einen weiteren Beweis für diese Beteuerung von Benkos Statthalter Heinz Peter Hager. Der mit der Vollversammlung der Kellerei Bozen besiegelte Kauf des Kellereigeländes durch den Tiroler Investor vervollständigt das beeindruckende Immobilienportefeuille, das Benkos Signa-Holding in nur wenigen Jahren in der Landeshauptstadt zusammengestellt hat. Rund 400 Millionen Euro hat man bisher in Bozen investiert, schätzt Heinz Peter Hager. Vom Palais Menz bis zu den Grundstücken am Virgl, vom Hotel Alpi und den Wohnungen in der Garibaldistraße bis zum Ex-Telecom-Gebäude. Das Grieser Kellereigelände, für das in Kürze ein Wettbewerb unter lokalen Architekten ausgeschrieben werden soll, wird aber nicht Benkos letzter Bozner Coup bleiben. In der Samstags-Ausgabe des Alto Adige wird bereits verraten, wo der Investor das nächste Mal zuschlägt: Demnach habe sich Benko bereits ein bedeutendes Areal zwischen der Galilei - und der Lanciastraße in Bozen-Süd gesichert, in unmittelbarer Nachbarschaft zur Podini-Gruppe und ihrem Twenty-Gelände.

Für die Benko-kritischen Geister im Land eine Bestätigung mehr für ihre Befürchtungen. „Ist das tatsächlich der Mann, mit dem unsere Bauern Geschäfte machen wollen?“ fragt M5S-Bürgermeisterkandidat Rudi Rieder. „Wir müssen unser Land vor den Angriffen der großen Investoren schützen.“ Ähnlich alarmiert zeigt sich im Corriere dell’Alto Adige Tobe Planer von den Grünen: "Es ist erschreckend. Wer das Geld hat, kauft Stück für Stück die ganze Stadt auf.“