Am Sonntag Abend war es wieder so weit: Zur besten Sendezeit strahlten ORF2 und SRF1 den neuen “Tatort” aus. Die Folge vom 2. Juni, “Glück allein”, spielt zwar in Wien. Doch eine gehörige Portion Südtirol-Bezug fehlte nicht.

Neben dem bewährten Ermittler-Team Moritz Eisner und Bibi Fellner, gespielt von Harald Krassnitzer und Adele Neuhauser, kommt dieses Mal eine dritte Kommissarin zum Einsatz. Julia Soraperra, dargestellt von Gerti Drassl. Die vielfach ausgezeichnete gebürtige Boznerin ist seit Langem als Theater-, Film- und Fernsehschauspielerin in Österreich tätig und beliebt. Unter anderem ist sie seit 2015 in der ORF-Serie “Vorstadtweiber” zu sehen, dem österreichischen Pendant der US-amerikanischen “Desperate Housewives”.

Eine der Hauptfiguren im neuen Wien-Tatort ist der Tiroler Nationalratsabgeordnete Raoul Ladurner, gespielt von Cornelius Obonya, der in einem Korruptionssumpf steckt und zu dem Kommissarin Soraperra ein Naheverhältnis pflegt, das ihm am Ende zum Verhängnis wird.

Aufgehorcht haben dürfte so mancher Südtiroler Zuseher aber beim Namen von Ladurners Tochter. Die 10-Jährige, die im Film bei einer Messerattacke schwer verletzt wird und ins Koma fällt, heißt Jasmin. Im Laufe der Handlung stellt sich heraus, dass auch die erste Tochter von Raoul Ladurner Jasmin hieß. Deren Leben aber hatte vor Jahren ein tragisches Ende genommen: Sie nahm sich das Leben. Fatal, dass schließlich auch die jüngere Jasmin Ladurner stirbt – sie erliegt im Krankenhaus ihren Verletzungen.

Vom makabren Schicksal ihrer fiktiven Namensschwestern hat Jasmin Ladurner in Südtirol nichts mitbekommen. “Ich war am Sonntag Abend gar nicht vor dem Fernseher”, meint die jüngste Landtagsabgeordnete auf Nachfrage von salto.bz verwundert. Auch habe sie bislang noch niemand auf den Wien-Tatort angesprochen, sagt Ladurner am Tag nach der Ausstrahlung. Dass im Film gleich zwei Jasmin Ladurner ums Leben kommen, nimmt sie mit Humor. “Ich kann Sie beruhigen: Mir geht es gut”, lacht die 25-Jährige.