Fahrrad weg – was nun?
Auf dem Laurin-Parkplatz wurde kürzlich ein Fahrrad im Wert von 8.000 Euro am helllichten Tag gestohlen. Dank der Aufnahmen der Überwachungskameras konnten die Täter überführt werden und das gestohlene Fahrrad an seinen ursprünglichen Besitzer zurückgehen. Hatte dieser Radbesitzer nur großes Glück oder sind wiedergefundene Fahrräder die Regel?
In der Bozner Quästur weiß man auf diese Fragen eine Antwort. Allein in der Landeshauptstadt werden im Jahr durchschnittlich 1.400 Fahrraddiebstähle angezeigt. Gleichzeitig werden aber auch jährlich zwischen 250 und 300 Fahrräder gefunden, die im Verdacht stehen, gestohlen worden zu sein. Die Wahrscheinlichkeit unter diesen Fahrrädern auch das eigene zu finden, liegt also gut über 10%. Die gefundenen Fahrräder stehen nach dem Zeitpunkt ihres Funds noch einige Monate in einem Lager direkt bei der Quästur, bevor sie dann in ein Depot des Fundbüros der Gemeinde kommen. Hier können sie dann auch etliche Jahre aufbewahrt werden.
Bei der Quästur rät man, auf jeden Fall den Diebstahl anzuzeigen. „Am Besten nennt man gleich die Fahrradrahmennummer“, heißt es, „denn dann kann der rechtmäßige Besitzer schnell und unkompliziert ausfindig gemacht werden.“ Innerhalb eines Jahres finden von den vermissten Fahrrädern 180 Stück zu ihrem Besitzer zurück. Aber was, wenn man die Fahrradrahmennummer nicht mehr weiß? „Dann ist die Prozedur etwas schwieriger“, sagt man bei der Quästur. „der Besitzer muss dann einige unverkennbare Merkmale seines Fahrrads nennen. Daraufhin muss man sehen, ob unter den gefundenen Fahrrädern eines dabei ist, das diese Merkmale aufweist.“
Auf jeden Fall ist der Anteil der wiedergefundenen Fahrräder groß genug, sodass sich eine Anzeige bei der Quästur lohnt. Und am besten notiert man sich jetzt schon, wo man noch im ungestörten Besitz des Fahrrads ist, irgendwo die Rahmennummer.