Politics | Wahlkampf

Arnos Video

Landeshauptmann Arno Kompatscher startet mit einer eigenen Webseite www.wirklich.bz und einem langen Interview in den Wahlkampf.
arno_1.jpg
Foto: Youtube
Die Webseite heißt „wirklich.bz“ und das Motto #umwasgehteswirklich. Dabei sind diese Schlagwörter Programm oder besser gesagt Wahlprogramm.
Denn die SVP startet den Intensivwahlkampf für die Landtagswahlen mit einer eigenen Webseite und einem langen Videointerview mit Landeshauptmann Arno Kompatscher.
Im Auftrag der SVP wurde die Webseite von der Werbeagentur „Zukunvt“ gestaltet, deren Macher bereits vor fünf Jahren den Wahlkampf Kompatschers maßgeblich mitgestaltet haben.
Dabei setzt man auf die Figur des Spitzenkandidaten. Es gibt keinerlei Firlefanz. Nur Arno Kompatscher frontal. Es ist eine staatsmännische, ruhige Performance, deren Botschaft eindeutig ist: Vertrauen.
Am Anfang steht die Frage „Um was geht es wirklich?“. Geschickt umspielt von den Worten: „Mir, Dir und Uns.“ Getragen antwortet der Landeshauptmann dann auf sieben Fragen. Es sind Grundsatzfragen, die mehr über die Haltung des Politikers als über das tägliche Tagesgeschäft aussagen sollen.
Darunter auch die Frage: „Gab es Entscheidungen, die nicht richtig waren?“. Kompatschers Antwort: „Es gibt ja einige Menschen, die von sich behaupten immer alles richtig zu machen. Ich gehöre ganz sicher nicht dazu. Und so gab es dann auch in dieser Amtszeit Fehler“.
Der Landeshauptmann nennt dann zwei konkrete Beispiele: „Die Art und Weise wie wir die Gesundheitsreform angegangen sind. Hier hätte man einiges besser machen können. Oder auch die Zusammenführung der Betrieb in den Landesbetrieb IDM. Da mussten wir nachbessern, weil wir am Anfang nicht ganz die richtigen Entscheidungen getroffen haben.
Und dann das persönliche Resümee: „Wichtig ist Fehler zu erkennen und sie zu korrigieren.
 
Es ist klar, hier will jemand Boden gutmachen und Wählerstimmen zurückgewinnen. Der ureigenste Sinn von Wahlwerbung.
Das Video ist professionell und gut gemacht. Unaufgeregtheit und auch ein Grad Bescheidenheit (Kompatscher wird immer eine gewisse Eitelkeit nachgesagt) sollen so vermittelt werden. 
In diesen Zeiten, in denen auch in Südtirol der Populismus Hochkonjunktur hat, ist das keine Selbstverständlichkeit.
Das laute Poltern überlasse ich lieber anderen. Das ist nicht mein Ding. Es mag medienwirksam sein, aber letztlich führt es nicht zum Erfolg“, sagt Arno Kompatscher.
In den nächsten Wochen und Monaten wird sich zeigen, ob der Landeshauptmann sich an diese eigene Vorgabe halten wird.