Politics | Koalition

Schlechter Verlierer?

„Was haben SVP, Freiheitliche und Lega gemeinsam?“, fragt Sven Knoll von der Süd-Tiroler Freiheit und liefert auch gleich die Antwort: Sie sind die großen Verlierer.
Sven Knoll
Foto: Seehauserfoto
  • Nach der Kritik der Grünen und des PD an der Entscheidung des SVP-Parteiausschusses, die nächste Verhandlungsrunde mit den Freiheitlichen, der FdI, Lega und Civica zu beginnen, meldet sich nun auch Sven Knoll zu Wort. Wie der Frontmann der Süd-Tiroler Freiheit in seiner aktuellen Presseaussendung schreibt, „basteln Arno Kompatscher und die SVP lieber an einer 5-Parteien-Koalition der Verlierer, anstatt das Wahlergebnis zu respektieren und mit jenen Parteien in Verhandlungen zu treten, die einen klaren Wählerauftrag erhalten haben“. Mit „klaren Wählerauftrag“ meint Knoll offensichtlich das gute Abschneiden seiner eigenen Partei, die neben dem Team K mit vier Landtagssitzen zur zweitstärksten Kraft im Landtag aufgerückt ist, aber trotzdem für weitere Koalitionsgespräche nicht in Erwägung gezogen wurde. Besonders verärgert zeigt sich der Fraktions-Chef der Süd-Tiroler Freiheit darüber, dass die SVP sogar bereit ist, mit den neofaschistischen Fratelli d'Italia zu koalieren. Deren Vertreter verherrlichen offen den Faschismus und Mussolini und die Vorsitzende Giorgia Meloni habe sogar sogar gefordert, dass jene Südtiroler, die sich nicht als Italiener fühlen wollen, über den Brenner verschwinden sollen. „Arno Kompatscher stellt mit dieser Entscheidung die autonomiepolitische Glaubwürdigkeit Südtirols aufs Spiel“, so der Landtagsabgeordnete der Süd-Tiroler Freiheit. 

  • Diese Koalition der Verlierer kommt zusammen auf nur 18 Mandate (von 18 notwendigen Mandaten für eine Mehrheit im Landtag) und wird somit jederzeit von nur einem einzigen Abgeordneten erpressbar sein. 

  • Prophetisch gibt sich Knoll, was die zukünftige Regierungsarbeit angeht. So hätten Fratelli d'Italia und Lega in den letzten Wochen bereits ihr wahres Gesicht gezeigt und in erpresserischer Art und Weise einen zweiten italienischen Landesrat gefordert. Man könne sich nun ausmalen, welche Politik diese Parteien betreiben werden, wenn sie erst einmal an der Macht sind. „Diese Koalition der Verlierer kommt zusammen auf nur 18 Mandate (von 18 notwendigen Mandaten für eine Mehrheit im Landtag) und wird somit jederzeit von nur einem einzigen Abgeordneten erpressbar sein. Es ist dabei leider abzusehen, dass Arno Kompatscher – wie so soft – jedesmal einknicken und nachgeben wird“, so Knoll, der Landeshauptmann Kompatscher vorwirft, eine Fehlentscheidung getroffen zu haben. Interessant in diesem Zusammenhang ist, dass Knoll selbst unmittelbar nach den Wahlen Gespräche mit den Fratelli nicht ausgeschlossen hat (siehe Interview). Ist Knoll nur ein schlechter Verlierer, der die SVP nun dafür kritisiert, wofür man selbst bereit war?

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alfred frei Mon, 12/04/2023 - 11:08

Die "Süd-Tiroler Freiheit" durch die neofaschistischen Fratelli d'Italia garantieren ! Der Fasching kann beginnen. Warten wir auf einen "lustigen" Aschermittwoch !

Mon, 12/04/2023 - 11:08 Permalink
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Factum Est Mon, 12/04/2023 - 13:00

Knoll, spricht Deutsch. Kompatscher, spricht ebenfalls Deutsch. Bereits in der letzten Legislatur war Kompatscher Landeshauptmann und somit politisch über Knoll stehend.
Es war und ist ja Knoll der Immer wieder den politischen Streit sucht.
Heute Abend auf RAI Südtirol der runde Tisch dazu mit den Beiden. Mal schauen Wer den besseren Abstand mitbringt?

Mon, 12/04/2023 - 13:00 Permalink
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Factum Est Mon, 12/04/2023 - 21:42

In reply to by Factum Est

Ich habe es kommen gesehen dass Knoll sich in seinem Redefluss am runden Tisch nicht drausbringen lässt und Andere nicht zu Wort kommen lässt. Wo Er einigermassen still wurde war, als es um das Thema Tiroler Landtag in Innsbruck ging. Wäre eine solche Lösung in Bozen möglich, könnte Knoll seiner beruflichen und selbständigen Arbeit nachgehen. Er würde auch ganz Anders, und Zwar, mit weniger Salär entlohnt.

Mon, 12/04/2023 - 21:42 Permalink
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Josef Fulterer Tue, 12/05/2023 - 06:44

Vom hohlen Geschwätz des braun-lackierten PLAPPERMAULs K N O L L haben sich einige Wähler beeindrucken lassen. Konkrete Politik ist damit aber nicht zu machen.

Tue, 12/05/2023 - 06:44 Permalink
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Salto User
nobody Tue, 12/05/2023 - 08:09

Freiheitliche und STF sind zu weit rechts und daher eigentlich nicht wählbar. Für mich sind Patriotismus und schwarzbraune Gesinnung zwei Paar Schuhe. "Sag mir mit wem Du umgehst und ich sage Dir wer Du bist".

Tue, 12/05/2023 - 08:09 Permalink