Economy | Verlagswesen

Unterschriftenstreik gegen Stellenabbau

Der AGB/CGIL verfolgt mit Besorgnis die Personalentwicklung bei den Redaktionen des „Corriere del Trentino“ und des „Corriere dell'Alto Adige“.
Hinweis: Dies ist ein Partner-Artikel und spiegelt nicht notwendigerweise die Meinung der SALTO-Redaktion wider.
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Foto: Fabio Petrini

Die Gewerkschaft unterstützt mit Überzeugung die Redaktionen des „Corriere del Trentino“ und  des „Corriere dell'Alto Adige“,  die mit einem Unterschriftenstreik gegen die fehlende Vertragserneuerung einiger Kollegen protestieren. Unsere ganze Solidarität gilt beiden Redaktionen, die dadurch wertvolle und von allen geschätzte Kollegen verlieren. Der AGB/CGIL findet es besonders bedenklich, dass diese Entscheidung vor allem junge Journalisten trifft, die seit Jahren mit prekären Arbeitsverhältnissen angestellt sind und ihre Arbeit mit vollem Einsatz und großer Objektivität verrichtet haben, um den Leserinnen und Lesern ein komplettes und ausgeglichenes Bild der lokalen Geschehnisse zu vermitteln. Dies umso mehr, da auch in unserer relativ kleinen Region eine korrekte Information eine wichtige Rolle spielt. Die Entscheidung des Verlegers ist ein Tiefschlag für die regionale Information und deren Pluralität.

Für den Betrieb selbst sind Einsparungen, ohne einen Plan für eine künftige positive Entwicklung der Zeitung, eine äußerst kurzsichtige Vorgehensweise.

Als Gewerkschaft pochen wir seit jeher auf die Qualität der Arbeit und deren Anerkennung. Der vom Verleger in diesem Fall eingeschlagene Weg geht allerdings in eine andere Richtung, ganz zum Leidwesen der Leserinnen und Leser.

Der AGB/CGIL ist überzeugt, dass man Lösungen finden kann, durch welche die unbestrittene Professionalität der Journalisten, die bereits seit geraumer Zeit in der Redaktion mitwirken, der Zeitung erhalten werden kann. Der Weg sollte hier eine Stabilisierung der Arbeitsverträge sein. Die berufliche Laufbahn eines Journalisten oder einer Journalistin kann nach Jahren von prekären Arbeitsverträgen nicht auf so willkürliche Art gefährdet werden.

Den Streik haben die Redaktionskomitees mit einer Mitteilung, die in der Freitagsausgabe mit folgendem Wortlaut abgedruckt war, angekündigt:

"Caro lettore, domani (sabato, ndr) troverai regolarmente in edicola il Corriere della Sera, ma non l'edizione locale cui sei da sempre abituato per lo sciopero proclamato dalle redazioni del Corriere del Trentino e del Corriere dell'Alto Adige".

Gleichzeitig wurde der Unterschriftenstreik angekündigt:

"In questi ormai quattordici anni di vita, abbiamo cercato di fornire non solo un'informazione completa ma anche precisa e lontana da stereotipi e banalizzazioni. In futuro - spiegano le redazioni - continueremo certamente a farlo, ma per una settimana non troverai sul giornale le firme che leggi di solito". "In questo modo - continua la nota - vogliamo manifestare il nostro disagio per essere da troppo tempo considerati come anonime tessere di un mosaico fatto di tagli e prospettive future da ormai troppo tempo incerte. Confidiamo che il piano di rilancio annunciato dal nostro editore possa trovare quanto prima applicazione, ti chiediamo di continuare a sostenerci in futuro come in passato".

Für die Gewerkschaft ist eine freie und unabhängige Presse unverzichtbar. Der AGB/CGIL unterstützt daher die Forderung nach Erhalt der Arbeitsplätze der Journalisten.