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Forschen was das Zeug hält

Das Land Südtirol unterstützt Forschungsprojekte. Wie Landesrat Philipp Achammer erklärt, sei die Wissenschaft ein wichtiger Schlüssel zur Weiterentwicklung des Landes.
Südtirol Research
Foto: SALTO
  • Forschung unterstützen, den Forschungsstandort Südtirol stärken und die wissenschaftliche Zusammenarbeit innerhalb der Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino fördern, das sind die primären Ziele des „Research Südtirol“ Programms. Die Ausschreibung von Wettbewerben zur Förderung von Forschungsprojekten sei der autonomen Provinz Bozen zufolge eine der Säulen der Südtiroler Forschungsoffensive. Das Land fördert dabei Projekte im Bereich der Grundlagenforschung von Südtiroler Einrichtungen für Forschung und Wissensverbreitung. An den Ausschreibungen teilnehmen können jedoch auch die öffentlichen Universitäten der Euregio-Nachbarländer Trentino und Tirol, wie die Universitäten von Trient und Innsbruck sowie die Medizinische Universität Innsbruck.

     

    „Wir haben es nötig, dass geforscht wird“

  • Philipp Achamer: Der SVP-Politiker bedankte sich bei den Wissenschaftlern für ihre Arbeit. Foto: Seehauserfoto

    Am gestrigen Tag wurden die abgeschlossenen Projekte, sowie die neuen Projekte, die in diesem Jahr an den Start gehen werden, im Rahmen eines Events im Palais Widmann vorgestellt. Forschungs- und Entwicklungslandesrat Philipp Achammer unterstrich dabei vor allem zwei Punkte: Erstens sei es wichtig, dass die Gesellschaft wieder mehr Vertrauen in die Wissenschaft gewinnt. Dies sei in den letzten Jahren nämlich etwas verloren gegangen. In Zeiten von Fake News sei es jedoch umso wichtiger, sich auf wissenschaftliche Erkenntnisse zu berufen. Zweitens würden Projekte wie die des Research Südtirol zu einem Klima der Offenheit und Neugierde beitragen. Dadurch sei es wiederum möglich zu erreichen, dass die Bevölkerung gerne in Südtirol lebt. „Wir haben es nötig, dass geforscht wird“, lobte Achammer.  20 Forschungsprojekte wurden im Zeitraum von 2019 bis 2023 realisiert. Auch Förderungen stehen zur Verfügung. Die abgeschlossenen Projekte wurden in den vergangenen Jahren mit circa 5,5 Millionen Euro unterstützt.

  • Die abgeschlossenen Projekte

    „Effects of hypoxia pre conditioning on physiological responses during mountain sport activities in persons with a history of coronary disease“. Eine der 20 Arbeiten beschäftigte sich mit der Auswirkung von sportlichen Tätigkeiten in hohen Lagen. Grund für die Forschung sei der Fakt gewesen, dass ein großer Teil der jährlich nach Südtirol kommenden Touristen bereits ein höheres Alter erreicht hätten, in welchem das Herz nicht mehr so leistungsstark ist. Deshalb wollte man herausfinden, inwiefern Sport in den Höhen der Südtiroler Berge die Gesundheit beeinflusst. Ausgehend wollten die Wissenschaftler einen bekannten Tipp für Sport in den Bergen unter die Lupe nehmen: Ein Tag zur Akklimatisierung hilft. Die Studie ergab, dass sich das Blut dadurch zwar mit mehr Sauerstoff anreichert, gleichzeitig aber der Blutdruck und die Herzfrequenz nicht sinken. 

    Neben diesem Projekt konnten noch zahlreiche weitere erfolgreich abgeschlossen werden. So etwa „Living with the Supervolcano“, das sich mit Südtirols Supervulkan Caldera beschäftigte oder ITACA, das italienischsprachige Oberschüler auf ihre Schreibfähigkeiten untersuchte. 

  • Auch die neuen Projekte stehen schon in den Startlöchern. Die Ausschreibung fand bereits im November 2022 statt. Die 69 eingereichten Ideen mussten zunächst bewertet und dann ausgewählt werden. Letztendlich wurden 12 Projekte ausgewählt, die voraussichtlich innerhalb Juni 2024 beginnen werden. Die Teilnehmer diesmal sind die Freie Universität Bozen, Eurac Research, die Universität Innsbruck, Fraunhofer Italia, die Universität Trient, das Versuchszentrum Laimburg und der Betrieb Landesmuseen.