Economy | Sparkasse
„Eine Hetzkampagne“
Foto: sparkasse
Für Nicola Calabrò sollte es eigentlich eine Woche des Triumphes werden.
Vor wenigen Tagen konnte der Generaldirektor der Sparkasse an der Mailänder Börse, im Beisein von Sparkassenpräsident Gerhard Brandstätter und Aufsichtsratspräsidentin Martha Florian von Call, den „Le Fonti Awards" als „CEO des Jahres“ im Banken- und Finanzsektor entgegennehmen.
Kaum zu Hause, scheint der CEO des Jahres aber zunehmend nervöser zu werden. Der Grund dafür ist die Salto-Berichterstattung zum Verkauf des Meraner Sparkassensitzes. Nachdem der ehemalige Stiftungspräsident Karl Pichler am Dienstag den Verkauf in einem Salto-Interview scharf kritisiert hat, ist Feuer am Dach der Traditionsbank. „Ich verstehe diesen Mechanismus überhaupt nicht und kann ihn auch absolut nicht nachvollziehen“, sagte Pichler zu einem großzügigen Vorvertrag, der dazu führt, dass die Stiftung als Höchstbietende durch die Finger schaut, während zwei private Unternehmer das Haus um weniger Geld kaufen konnten.
Karl Pichler ist nicht irgendwer. Der Algunder Unternehmer sitzt seit fast einem viertel Jahrhundert in der Sparkasse und gilt weit über das Burggrafenamt hinaus als moralische Autorität. Seine Kritik kann nicht so einfach als Falschmeldung abgetan werden.
Wie sehr diese Wortmeldung die amtierende Sparkassenspitze in Verlegenheit bringt, zeigt ein Rundschreiben, das Nicola Calabrò am Mittwoch an die Führungskräfte und Filialleiter der Sparkasse geschrieben hat.
Das Schreiben im Wortlaut:
„Werte Kolleginnen, werte Kollegen,
die Vorstellung eines ausgezeichneten Geschäftsverlaufes unserer Bank steht bevor. Am 24. Juli werden wir die Halbjahresergebnisse genehmigen. Wir werden klar und deutlich aufzeigen, dass der in den letzten zwei Jahren beschrittene Weg zu einem Aufschwung in allen Bereichen geführt hat, der Vorteile für die Aktionäre und für uns alle bringt.
In diesem positiven Umfeld müssen wir jedoch den Störfaktor durch die Hetzkampagne von Seiten eines einzelnen Online-Nachrichtenportals verzeichnen.
In diesem positiven Umfeld müssen wir jedoch den Störfaktor durch die Hetzkampagne von Seiten eines einzelnen Online-Nachrichtenportals verzeichnen.
Das betreffende Thema, die Abtretung einer Liegenschaft in Meran, ist Teil einer weitreichenden Strategie der Abtretung von Liegenschaften, die nicht zweckdienlich genutzt werden. Der Abwicklungsvorgang ist in Zusammenarbeit mit renommierten Anwalts- und Notariatskanzleien ausgearbeitet worden. Dieser zeichnet sich durch höchste Transparenz und Korrektheit aus. Ohne einzelne Subjekte bevorzugen zu dürfen, wurden dabei entsprechende Ausgewogenheiten, die zum Vorteil aller Aktionäre gereichen, berücksichtigt.
Es ist nachvollziehbar, dass einige Zusammenhänge nicht verstanden wurden.
Es ist nachvollziehbar, dass einige Zusammenhänge nicht verstanden wurden, aber Missverständnisse, die zu mancher Verstimmung geführt haben, sind geklärt worden. Das Verhältnis mit unserem Hauptaktionär ist von gegenseitiger Wertschätzung und Achtung gekennzeichnet, und als diesbezügliche Bestätigung kann ich die Anerkennungen nennen, die ich gestern von der Führungsspitze der Stiftung für den erhaltenen Preis und für die geleistete Arbeit erhalten habe.
Konzentrieren wird uns auf die wichtigen Dinge, und gehen wir weiter vorwärts!
Nicola Calabrò“
Am 24. Juli wird die Sparkasse einen Halbjahresbilanz vorstellen, in der nach Informationen von Salto.bz ein Gewinn von 7 bis 8 Millionen Euro stehen wird.
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Ein GROSSartiger Manager der
Ein GROSSartiger Manager der sich um KLEINe Portale kümmert. Ganzseitige Anzeigen in GROSSartigen Printmedien werden den Frieden wieder herstellen!! KONZENTRIEREN WIR UNS AUF DIE WICHTIGEN DINGE DIE UNS VORTEILE BRINGEN!
jetzt mal ganz langsam. der
jetzt mal ganz langsam. der mann wird uns als top-Manager verkauft. die Bilanzsumme und der gewinn der Sparkasse entspricht zum Beispiel in der schweiz einer kleinen raiffeisen- dorf-filiale. den Geschäftsführer einer diesen kleinen dorfgeschäftsstellen nennt man schlicht Filialleiter. aber wie in Italien üblich; wenn man auf 15 zählen kann ist man direttore, bei 20 dottore, bei 25 professore und wenn man vielleicht eine Bilanz lesen kann ist man bereits Generaldirektor...