Society | Sprachpolitik

Die zweite Sprache in der Schule

Nach wie vor ist Südtirols Politik auf der Suche nach der besten Methode, um den Schülern die zweite Sprache beizubringen. Die Vorstellungen gehen weit auseinander.
“Frida Connessioni di una vita”
Foto: Anika Schluderbacher

Reichen drei, vier oder fünf Unterrichtsstunden in der Zweitsprache, um den Südtiroler Schülern die Zweitsprache so näher zu bringen, dass sie nach Abschluss der Schule über gute Kenntnisse darin verfügen? Eltern, Lehrkräfte und immer mehr Arbeitgeber fordern flexiblere Zweitsprachmodelle, wie sie etwa die italienische Schule bereits seit Jahren experimentiert. Doch für die deutsche Schule ist die Sprachimmersion weiterhin ein rotes Tuch, damit gefährde man den Artikel 19 des Autonomiestatuts, der den muttersprachlichen Unterricht regelt. Für Schüler die die Zweitsprache ernsthaft erlernen wollen, gibt es Angebote, wie das Austauschjahr an eine italienische bzw. deutsche Oberschule oder die Sprachferien. Letzthin hat Schullandesrätin Sabina Kasslatter-Mur mit der Einführung der sogenannten CLIL-Didaktik aufhorchen lassen, dem Sachunterricht in einer anderen Sprache. Deutsche Oberschulen können ab dem Schuljahr 2013/14 eigene Sprachprojekte durchführen. Ein Baustein auf dem Weg der Sprachen zueinander?