Politics | Stromstreit

Energiepolitik Südtirol

Südtirols Energiepolitik muss neu ausgerichtet werden. Doch funktioniert das, wenn das Land weiterhin am Markt mitspielt?
Foto: Tiberio Sorvillo

Südtirols Energiepolitik hat einen Scherbenhaufen hinterlassen. Haftstrafen für den einstigen Landesrat Michl Laimer und Ex-SEL-Direktor Maximilian Rainer; Konzessionen, deren Eigentum nach illegalen Vergaben rechtlich in der Luft hängen und millionenschwere Schadenersatzforderungen. Für die Vergabe von Großwasserkonzessionen gibt es derzeit nicht einmal ein Landesgesetz, und der Stromstreit tobt weiter heftig zwischen den wichtigsten Spielern auf dem Markt.  Während immer neue  Interessenten vom fetten Geschäft mit dem Strom profitieren wollen, rufen Bürger nach günstigeren Tarifen – und Umweltschützer zum Schutz der letzten unberührten Gewässer auf. Nun gilt es in der Energiepolitik Südtirols nicht nur die rechtlichen Konflikte zu lösen, sondern auch Interessen zu sortieren und neue Spielregeln zu definieren. Die Frage ist: Kann dies funktionieren, wenn sich das Land als Kontrolleur der Energiepolitik weiterhin am Spiel beteiligt?