Jugendarbeitslosigkeit in Südtirol
Jugend und Arbeit – ein Begriffsduo, das sich in Südtirol zunehmend zum Problemfall entwickelt. Die Jugendarbeitslosigkeit betrifft jeden zwölften jungen Menschen. Die Nachfrage nach Lehrstellen ist sieben Mal größer als das aktuelle Angebot. Für Jungakademiker haben sich die Arbeitsmarktchancen vor allem infolge des faktischen Aufnahmestopps im öffentlichen Dienst verringert. Doch auch in der Privatwirtschaft führt die Krise zu einer geringeren Aufnahmebereitschaft.
Darüber hinaus bekommen Jugendliche stärker als andere Gruppen die Flexibilisierung des Arbeitsmarktes zu spüren: Schlecht bezahlte Praktika, befristete Arbeitsverhältnisse oder Projektverträge geben wenig Sicherheit und beeinträchtigen die Lebensplanung junger Menschen. Nun wird der Handlungsbedarf auch politisch erkannt. Doch die Rezepte, mit denen die Jugendarbeitslosigkeit bekämpft und jungen Menschen weiterhin eine Perspektive garantiert werden, sind noch unklar.