Politics | Sondergemeinderat in Meran

Cristina Kury: „Stures Rechtbehalten der SVP“

In Meran ist alles beim Alten, befindet Cristina Kury von den Grünen. Vorschläge zur Fußgängerzone in der Freiheitsstraße stoßen auf taube Ohren.

Das Foto stammt aus glücklicheren Tagen. Da war die Hoffnung noch da, auf Zusammenarbeit, auf ein konstruktives Miteinander. Ernüchterung ist bei den Grünen in Meran eingekehrt. Den Ausgang der Sondergemeinderatssitzung zur Fußgängerzone Freiheitsstraße hatten sich wohl einige anders vor gestellt. Verbesserungsvorschläge hatten die Grünen gemeinsam mit dem PD eingebracht, „Ja zur Fußgängerzone“, sagen sie, „aber bitte sozial vertretbar und ökologisch sinnvoll.“

Korrektur für Schwache
In den letzten drei Wochen kam es, so erklärt die Grüne Gemeinderätin Christina Kury, immer wieder „zu Klagen von vielen Personen.“ Denn, nachdem „die SVP und Koalitionspartner die Schließung der Freiheitsstraße für Busse, Taxis und Fahrzeuge für Behinderte“ beschlossen hatten, ohne den Gemeinderat zu konsultieren, wurden von Grünen und PD Korrekturvorschläge ausgearbeitet. Die Forderungen: „Die Bedürfnisse der schwachen Kategorien (ältere Leute, Gehbehinderte) müssen berücksichtigt werden.“ Doch die Rechnung war ohne den Wirt gemacht, die SVP schüttelte den Kopf, nicht einmal, sondern dreimal.

Nein mal drei
Nein zum Vorschlag Nr 1 von Grüne und PD die Fußgängerzone an das öffentliche Verkehrsnetz anzubinden. Abgelehnt auch Vorschlag Nr. 2, die Stadt Meran solle sich um umweltfreundliche Autobusse (Elektro-, Wasserstoff- oder Hybridbusse) bemühen. Und schließlich auch abgewunken die Forderung, dass Taxis und Fahrzeuge für behinderte Personen die Freiheitsstraße als Zielort nach wie vor anfahren können.

Kury ist sich sicher: Wieder mal nur „stures Rechtbehalten“ der SVP. „Es geht ihnen nicht darum, einen möglichst breiten Konsens zur Gestaltung der Fußgängerzone zu suchen.“ Eben wieder mal mit dem Kopf durch die Wand. Ein neuer Stil schaut für Kury anders aus. Vielleicht auch für Thomas Peintner von den Freiheitlichen. Er gab bei der gestrigen Sitzung seinen Rücktritt bekannt. Als Entscheidung führte er private Gründe an.