Politics | Sozialleistungen

Theiner: "Noch mehr nach Bedürftigkeit auszahlen"

Alle zwei Jahre wird der Sozialbericht des Landes vorgestellt – wie sind die Sozialleistungen verteilt, wer bekommt wieviel aufgrund welcher Bedürftigkeit. Im Jahr 2013 stehen 402 Millionen Euro zur Verfügung.

Die Ausgaben für Sozialleistungen sind im Zeitraum 2008 bis 2013 gestiegen, was wenig wundert, da die demografische Entwicklung – wir werden älter – und die Wirtschaftskrise neue Härtefälle ausweisen. Den höchsten Stand an ausgezahlten Geldern gab es jedoch 2011 mit 413 Millionen Euro, in diesem Jahr, 2013, sind es noch 402 Millionen; für die Absicherung der Senioren, die Kleinkinderbetreuung und die Einbindung der Menschen mit Beeinträchtigung in den Arbeitsmarkt. Diese seien laut Landesrat Richard Theiner die wichtigsten Kernbereiche, neben dem Wohn- und Mietgeld, das seit 1. Jänner 2013 zusammengelegt wurde. Mit dieser Zusammenlegung sollen Doppelgleisigkeiten vermieden werden.

Die Plätze in Alters- und Pflegeheimen haben zwischen 2007 und 2012 um 8,8 Prozent zugenommen; auch die Leistungen der Hauspflegestunden  haben zugenommen, ebenso wie die Kleinkinderbetreuung . Bei den Kleinkinderbetreuungsdiensten, stellte Abteilungsdirektor Luca Critelli fest, sei als Trend zu verzeichnen, dass sie früher stärker in den Städten, aber mittlerweile flächendeckender auch in kleineren Orten vorhanden sind.

Auch das Personal der Sozialdienste ist im Zeitraum 2007-2012 um 14,1 Prozent angestiegen. Bei der finanziellen Sozialhilfe hat es im Zeitraum 2008-2011 eine Verdoppelung der Ausgaben gegeben. Dabei, unterstrich Critelli, handle es sich nicht nur um Geld, sondern auch um Geld, das an Maßnahmen und Verpflichtungen gebunden ist. Wer Sozialhilfe empfängt, kann dazu verpflichtet werden, gemeinnützige Arbeiten zu verrichten: Bis Oktober 2013 wurden 81 Arbeitslose in Altersheimen oder Sozialdiensten beschäftigt.

Die Bevölkerungsgruppe der Ausländer in Südtirol beträgt 8,3 Prozent (davon 5,4% Nicht EU-Bürger). Die Sozialleistungen die an diese Gruppe gingen, werden mit 6,9 Prozent beziffert, das ist in etwa ihr Anteil an der Bevölkerung. Nicht mehr und nicht weniger. Von den 6,9 Prozent seien mehr für Wohnen, aber weniger für Pflege ausgegeben worden, da es sich meist um junge Familien handelt.

Hier der Sozialbericht 2013.