Jahrhundertprojekt Bahnhofverbauung
Zwei der Südtiroler Jahrhundertprojekte drehen sich um die Eisenbahn und waren Thema beim Treffen Arno Kompatschers mit Maurizio Gentile, Chef von Rete Ferroviaria Italiana (RFI), der für die Bahn-Infrastruktur auf dem ganzen Staatsgebiet verantwortlichen Gesellschaft.
Die Neugestaltung des Bozner Bahnhofsareals nach einem Konzept des Wiener Architekten Boris Podrecca samt der Verlegung des eigentlichen Bahnhofs wird bereits am kommenden Donnerstag, 11. Dezember eine wichtige Hürde nimmt. "Bei einer Konferenz in Trient werden wir den offiziellen Startschuss zur Umsetzung des Podrecca-Projekts geben und mit einer entsprechenden Vereinbarung alle weiteren urbanistischen, technischen und rechtlichen Schritte festschreiben", so der Landeshauptmann nach dem Treffen in Rom. Das Verfahren zu Verbauung des Areals sollte mit einer Vereinbarung zwischen Land, Gemeinde Bozen und der Eisenbahngesellschaft endlich gestartet werden.
Ein großes Anliegen ist der Landesregierung zudem der Bau des Virgl-Eisenbahntunnels. "Dieser Tunnel würde eine optimale Nutzung des neuen Bozner Bahnhofs ermöglichen und zudem zulassen, die Strecke Bozen-Meran effizienter zu nutzen und dort alle Probleme bei der Bahnhofseinfahrt zu beseitigen", so der Landeshauptmann. RFI-Chef Gentile hat Kompatscher zugesichert, die Möglichkeit einer Aufnahme des Tunnelbaus ins Investitionsprogramm von RFI wohlwollend zu prüfen. "Es gibt deshalb durchaus Anlass zur Hoffnung", so der Landeshauptmann.
Auch die Übernahme der Eisenbahnstrecke Meran-Bozen war Gesprächsthema zwischen Kompatscher und Gentile in Rom. "Grundsätzliche Zustimmung vonseiten der RFI" signalisiert der Landeshauptmann; anpeilen möchte man zudem die Elektrifizierung der Vinschger Bahn, diese könnte dann von Mals bis nach Bozen durchgezogen werden.