Culture | Landesimmobilien
Ankauf des Kunsthauses
Foto: Othmar Seehauser
Seit fünf Wochen steht der Punkt als „Promemoria“ auf der Tagesordnung der Landesregierung. Unter dem Titel „Ankauf Kunsthaus Meran“ soll der Kulturlandesrat Philipp Achammer über den geplanten Immobilienankauf in der Passerstadt berichten. Dass es dazu noch nicht gekommen ist, hat einen einfachen Grund: Es gibt noch keine Einigung zwischen Käufer und Verkäufer.
Das Haus
Die Wiege der Südtiroler Sparkasse steht in Meran. In einem weitläufigen Gebäude an der Ecke Lauben - Sparkassenstraße wird 1870 die Südtiroler Traditionsbank gegründet. Es sind zwei Häuser, die die Bank seit über 100 Jahren dort besitzt.
Im Herbst 2008 wird das Gründerhaus aber still und leise verkauft. Am 14. Oktober 2008 beschließt der Verwaltungsrat der Sparim den Verkauf der Meraner Immobilie. Am 5. November 2008 legt das Unternehmen Amadeus KG des Irsara Peter & Co ein bindendes Kaufangebot vor. Die Gesellschaft betreibt im Haus ein Geschäft und ist Mieterin von zwei Geschäftslokalen. Die Amadeus KG bietet 13,1 Millionen Euro für das Haus. Das Unternehmen leistet eine Anzahlung von 200.000 Euro. Der Rest wird über eine Kredit der Südtiroler Sparkasse finanziert.
Auch das zweite angrenzende Sparkassen-Haus findet wenig später eine neue Bestimmung. 1996 wird in Meran der Verein „Kunst Meran“ gegründet, dessen Zielsetzung es ist als internationale Plattform zeitgenössische Kunst und Architektur zu vermitteln. Noch vor der Jahrtausendwende vermietet die Sparim das Laubenhaus an Kunst Meran. Nach einer aufwendigen Sanierung des denkmalgeschützten Gebäudes eröffnet man dann 2001 das „Kunsthaus Meran“.
Der Ankauf
Seit über zwei Jahrzehnten ist „Kunst Meran“ zum Fixpunkt der Südtiroler Kulturszene und -vermittlung geworden. Seit langem debattiert man dabei auch über einen möglichen Ankauf des Laubenhauses durch das Land.
Jetzt hat man die Weichen dafür gestellt. Denn seit längerem will die Sparim das Haus verkaufen. Bereits am 28. Dezember 2021 hat der Verwaltungsrat der Sparkassen-Tochter den Verkauf beschlossen. Der Preis: 5,2 Millionen Euro.
Auf der anderen Seite will das Land die Immobilie ankaufen. Der Hintergrund: In allen Südtiroler Städten oder Ballungszentren gibt es inzwischen Landesimmobilien, die für Kunst- und Kulturzwecke angekauft worden sind. Nicht aber in Meran. Dieser weiße Fleck auf der Landkarte der indirekten Kulturförderung soll jetzt durch diesen Ankauf getilgt werden.
Dass die Verhandlungen zum Ankauf aber seit fast einem Jahr festgefahren sind, liegt auch daran, dass die Landesabteilung für Vermögen vorher eine Marktsondierung durchführen musste. Nach Informationen von Salto.bz landete dabei eine andere Meraner Immobilie auf den ersten Platz. Weil der Verkäufer dieses Angebot aber zurückgezogen hat, steht jetzt dem Ankauf des Laubenhauses nichts mehr im Wege.
Dass die Verhandlungen zum Ankauf aber seit fast einem Jahr festgefahren sind, liegt auch daran, dass die Landesabteilung für Vermögen vorher eine Marktsondierung durchführen musste. Nach Informationen von Salto.bz landete dabei eine andere Meraner Immobilie auf den ersten Platz. Weil der Verkäufer dieses Angebot aber zurückgezogen hat, steht jetzt dem Ankauf des Laubenhauses nichts mehr im Wege.
Derzeit hakt es nur mehr am endgültigen Verkaufspreis. Es liegt an Kulturlandesrat Philipp Achammer mit den Sparim-Verantwortlichen die Endverhandlungen zu führen. „Die Vorstellungen gehen um rund 200.000 Euro auseinander“, heißt es.
Sollte man sich einigen, dürfte es für „Kunst Meran“ heuer wirklich Weihnachten werden.
Please login to write a comment!
Unter den derzeitigen
Unter den derzeitigen wirtschaftlichen Voraussetzungen der SPARIM AG 5 Mio. € in den Rachen werfen, "um als Kulturlandesrat beim Unterschreiben des Kaufvertrages wohlwollend erwehnt zu werden?"
Die Aufgabe der Landesregierung wäre die aufmerksame Kontrolle, dass die SPARIM AG mit dem Kunsthaus Meran keinen spekulativen Unfug treibt.
In reply to Unter den derzeitigen by Josef Fulterer
In Meran hat die
In Meran hat die Landesregierung mit den Termen, dem dafür gebohrten Thermalwasser in Sinich, dem "verschenkten" Thermen-Hotel, den Gärten mit Museum von Trautmannsdorf, dem für öffentliche Beiträge "brauchbaren" Pferderennplatz, der verrohrten Verbindung nach Passeier usw., bereits ausreichend Millionen-Gräber die großteils auch noch Folgekosten verursachen.