Sämtliche Medien in Deutschland berichteten den gesamten Sonntag über über den tödlichen Verkehrsunfall, der sich in der Nacht von Samstag auf Sonntag in Luttach im Ahrntal zugetragen hat. Ein 27-Jähriger Kienser war, mit einem Alkoholpegel von knapp 2 Promille, mit seinem Audi in eine 17-köpfige Gruppe von jungen deutschen Touristen, die auf Skiurlaub in Luttach waren, gerast. Dabei sind sechs Personen ums Leben gekommen, elf wurden zum Teil schwer verletzt. Zwei der Opfer schweben in akuter Lebensgefahr, teilte die Staatsanwaltschaft Bozen am Abend mit. Sie hat umgehend Ermittlungen aufgenommen und den mutmaßlichen Verursacher des Unfalls festgenommen. Im Laufe des heutigen Vormittags wird die Staatsanwaltschaft die Bestätigung der Festnahme beantragen, voraussichtlich am Dienstag oder Mittag findet die Haftüberprüfung statt. Dem Lenker drohen bis zu 18 Jahre Haft.

“Dieses schreckliche Unglück macht mich fassungslos und unendlich traurig”, sagt Armin Laschet, Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen, von wo vier der sechs getöteten jungen Menschen stammen. Sie “wollten gemeinsam eine gute Zeit erleben – und wurden von einer Sekunde auf die andere aus dem Leben gerissen oder schwer verletzt.”

Ministerpräsident @ArminLaschet zum schweren Unglück in #Südtirol. #Luttach pic.twitter.com/TFhET71dZi

— Staatskanzlei NRW (@NRWpunktDE) January 5, 2020

Laschet spricht den Opfern und deren Angehörigen sein Beileid aus. Ebenso wie Bundeskanzlerin Angela Merkel. Über Regierungssprecher Steffen Seibert lässt Merkel ausrichten: “Die Nachrichten aus Südtirol sind erschütternd – ein fröhlicher Abend, der in der Katastrophe endete. Ich trauere mit allen, die dort Kinder, Geschwister, Freunde verloren haben.” Auch der deutsche Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier – wie Merkel verbringt auch er regelmäßig Urlaube in Südtirol – bekundet sein Beileid: “Der Unfall in Südtirol hat auf furchtbare Weise das Leben von sechs jungen Menschen ausgelöscht, die unbeschwerte Urlaubstage verbringen wollten.”

Kanzlerin #Merkel: Die Nachrichten aus #Südtirol sind erschütternd - ein fröhlicher Abend, der in der Katastrophe endet. Ich trauere mit allen, die dort heute Nacht Kinder, Geschwister, Freunde verloren haben. Den Verletzten wünsche ich Kraft und baldige Genesung.

— Steffen Seibert (@RegSprecher) January 5, 2020

Am Sonntag Abend twittert auch Ministerpräsident Giuseppe Conte zu dem tödlichen Unfall in Luttach. Er sei “tief getroffen” und drücke den Familien der Opfer seine “ehrliche und betroffene Nähe” aus und dem gesamten deutschen Volk sein Beileid.

La tragedia avvenuta la notte scorsa in Alto Adige è sconvolgente e colpisce profondamente. Esprimo la più sincera e commossa vicinanza alle famiglie dei giovani turisti tedeschi le cui vite sono state spezzate mentre erano in vacanza in Italia.

— Giuseppe Conte (@GiuseppeConteIT) January 5, 2020

Und auch Ex-Premier und Italia-Viva-Leader Matteo Renzi twittert zum Unglück in Luttach und appelliert an seine Follower: “Das Gesetz reicht nicht, es braucht Verantwortung: Wenn ihr fahrt, rührt keinen Alkohol an!”