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Kampf den Pillen - Unsere Kinder sind normal!

Nicht nur in Südtirol werden Kinder ihren Eltern entzogen. Wenn Kinder schwierig sind, Eltern, die vorgeschriebenen Pillen nicht verabreichen, werden Kinder fremd untergebracht. Reicht dieser "Tatbestand" aus um Kinder von ihren Eltern zu trennen, fragt jetzt auch eine Mutter in Bayern.

Christina G. kämpft. Wie die Familie in Bozen, deren Sohn in Forli untergebracht ist. Christinas Tochter ist zehn, der Bozner Junge 13. Das Mädchen aus München seit November fremd untergebracht, der 13-Jährige Südtirol lebt seit April 2013 nicht mehr bei seinen Eltern.

"Schwierige Kinder", das wird in beiden Fällen attestiert, doch wer entscheidet, was schwierig ist? Im Fall des Bozner Buben befanden Experten, Sozialassistenten und zuständige Psychiater, "dieses Kind muss erzogen werden, um vorzubeugen, dass er wirklich schlimme Sachen anstellt", so die Mutter. Schlafmittel sollten verabreicht werden, damit das Kind leichter zur Ruhe finden könnte, dass die Eltern sich dagegen weigerten wurde vor Gericht gegen sie verwendet.

Christina G. geht es nicht anders. Ihrer Tochter verordnen die Ärzte starke Medikamente, die das Kind ruhig stellen: Methylphenidat, Medikinet. Medikamente, die gegen ADHS eingesetzt werden, und deren Einsatz unter Fachleuten umstritten ist. Ihre Tochter wurde zu einem "Zombie" "apathisch", sagt die Mutter. Sie zweifelt immer mehr, an den Medikamenten, der Therapie, irgendwann will sie nicht mehr, stellt sich quer. Den ganzen Beitrag sehen Sie hier.

Für eine "Almtherapie" plädierte schon 2010 Hirnforscher Gerald Hüther. Holz hacken, ausmisten und kochen statt Tabletten schlucken. In acht Wochen erlebeten 11 Kinder auf einer Südtiroler Alm wie es sich anfühlt dazu zu gehören, Verantwortung zu übernehmen. Schul-Druck weg, Eltern-Stress vergessen, einfach Kind sein - Rechten und Pflichten.

In Südtirol wie in München haben die Eltern Rechtsanwälte eingeschaltet, kämpfen für ihre Kinder. Und gegen einen Staat, der sich anmaßt darüber zu entscheiden, dass Medikamente unerlässlich sind. Um schwierige, nennen wir sie doch besondere Kinder, zu normalen Bürgern machen will. Um Gleichschritt und Konformität zu erreichen. Es lebe die Individualität!