Freiheitliche und Grüne, aber auch der Dachverband für Natur- und Umweltschutzen reagieren prompt auf den Salto-Artikel von heute, Freitag, 6. Februar. Christoph Franceschini schreibt über den im Pustertal von der Kronplatz AG geplanten und von der Landesregierung genehmigten Bau eines Großcampingplatzes im Ausmaß von 7,6 Hektar. Gegen den Willen der Landeskommission für Natur-, Landschaft- und Raumentwicklung und mit einer äußerst missverständlichen Beschlussfassung, dem die zuständigen Beamten Anton Aschbacher und Annalisa Ziernhöld ihre Unterschrift verweigerten.

Wiederkehr der Ära Durnwalder? Bau eines Großcampings der Kronplatz AG setzt Lobby-Durchstechereien alten Stils fort, fragen und kommentieren die Grünen in ihrer Aussendung bzw. Anfrage an die Landesregierung: "Warum übergeht die Regierung entgegen eigenen Ankündigungen amtliche Fachgutachten und die eigenen Beamten in Serie?" und: "Welche Kubatur und Einrichtungen dürfen tatsächlich errichtet werden?"

Auch die Freiheitlichen wollen wissen, warum sich die Landesregierung nicht an die Gutachten der Ämter für Gewässerschutz bwz. Landschaftsökologie gehalten habe, und warum die Beamten des Landes ihre Unterschrift verweigert haben: „Mit einer Landtagsanfrage will ich Licht in die Angelegenheit bringen“, erklärt der Freiheitliche Landesparteiobmann Walter Blaas, „und die genauen Beweggründe der Landesregierung rekonstruieren." Er wolle nicht, dass hier ein Präzedenzfall geschaffen wird.

"Durch diese Entscheidung provoziert die Landesregierung geradezu ein juristisches Nachspiel," kündigt Andreas Riedl vom Dachverband an.

Enttäuscht über das Verhalten der Landesregierung zeigt sich der Dachverband für Natur- und Umweltschutz: "Allen Ankündigungen zum Trotz entscheidet auch die neue Landesregierung gerade bei heiklen Projekten gegen die eigenen Experten-Kommissionen und Fachgutachten. So genehmigt sie trotz negativem und ausführlich begründetem Gutachten einen Campingplatz am Korerhof. Das Vorhaben entspricht aufgrund seiner Größe und Ausstattung aber eher einem Luxus-Feriendorf," so Andreas Riedl. Der Dachverband wird nach Einsicht in den Beschluss die rechtlichen Möglichkeiten in jedem Fall prüfen.