Sports | Olympia 2026

Keine Schwimmer ohne Schwimmbad

Braucht Italien die Bobbahn? Was steckt hinter Olympia und dem olympischen Geist? Der Olympia Sport Media Club 2026 lud heute zum ersten von mehreren Events in Südtirol.
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Foto: Privat
  • Am heutigen Dienstag (6. Februar) fand im Haus des Sports ein kleines Event des Olympia Sport Media Clubs statt, das sich in eine Reihe von Events gliedert, die hinsichtlich der olympischen Winterspiele 2026 in Milano-Cortina stattfinden werden. Diese Events sollen den olympischen Geiste näherbringen und Aspekte der Organisierung olympischer Veranstaltungen greifbarer machen. Mit vor Ort waren unter anderem Alex Tabarelli, Präsident der CONI Südtirol und Athesia-Sprecher und Olympiabeauftragter Elmar Pichler-Rolle. Im Rahmen dieses Events wurden den „olympischen“ Journalisten, die bei einer ähnlichen Veranstaltung (dem Sport Media Day 2026) im Oktober in Trient nicht anwesend sein konnten, ein Ansteckpin überreicht. 

  • Pichler-Rolle (rechts) bekommt ein Andenken: Für den Sport Media Day 2026 Foto: Privat

    2026 wird es zum ersten Mal dazu kommen, dass olympische Wettbewerbe in Trentino-Südtirol ausgetragen werden und Tabarelli weist daraufhin, dass dies eine große Chance und Möglichkeit für die Region sei, die in ihrer Sportgeschichte schon viele Medaillengewinner (um die 80 davon rund 60 aus Südtirol) hervorbringen konnte. Es gäbe vor olympischen Spielen immer viele Kritiken, die sich mit dem Annähern der Spiele geringer werden und spätestens bei/nach den Wettbewerben sich legen und gerade mit guten Resultaten in eine festliche Stimmung schwingen würden. Olympische Spiele seien Feste des Sports und der Jugend und würden den Regionen Raum für Wachstum geben. Forderungen wie die der Südtiroler Freiheit, dass Südtirolers Sportler ohne staatliche Symbole auf den Trikots auftreten sollen, weist Tabarelli ab: erstens würden viele der Südtiroler Sportler gerne für Italien auflaufen und zweitens würde wohl für eine derartige „Sportautonomie“ die staatlich-finanzielle Unterstützung und damit eine wichtige Hilfe wegfallen.

  • „Wenn man kein Schwimmbad hat, wie kann man dann Schwimmer haben?“

    Journalist und Sprecher Diego Decarli betonte, dass Anlagen (wie die Errichtung der Bobbahn in Cortina) nur im Sport einer derartig kritischen Betrachtung unterzogen würden, anders als Ausgaben für Anlagen anderer Ressorts, seien es nun Freizeiteinrichtungen wie Schwimmbäder oder Bildungseinrichtungen wie Bibliotheken. Diese Gelder seien aber gut investiert und auch der Sport bringe einen wichtigen sozialen Wert. Mit der inzwischen stillgelegten Anlage von Cesana Pariol sei Cortina im Übrigen nicht zu vergleichen, jene Bahn sei unter ungünstigen Bedingungen entstanden und aufgebaut worden, weiters gebe es in Cortina viel mehr Tradition. Eine zentrale Bedingung, damit die Bahn auch gut genutzt und erhalten bliebe. Die Bahn in Cortina wird auch die einzige Einrichtung in ganz Italien sein und diese werde dringend benötigt. „Wenn man kein Schwimmbad hat, wie kann man dann Schwimmer haben?“, so Decarli. Pichler-Rolle meinte abschließend, dass es eine einmalige Gelegenheit für Südtirol sein wird, so viele olympische Wettbewerbe „direkt vor der Haustür zu haben“.